Arteria brachialis

Aus Familienwortschatz
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Die Arteria brachialis ist die "Oberarmarterie".

Sie ist die Fortsetzung der Arteria axillaris, die ab dem seitlichen Unterrand des grossen Brustmuskels (M. pectoralis major) in die A. brachialis übergeht. Die A. brachialis zieht auf der medialen Oberarmseite in der medialen Bizepsfurche (Sulcus bicipitalis medialis) zur Ellenbeuge, wo sie sich in die A. radialis und die A. ulnaris teilt.

Klinische Bezüge

  • Die A. brachialis kann man bei Blutungen des Unterarms in der o.g. Muskelfurche gegen den Oberarmknochen (Humerus) abdrücken.
  • Im Bereich der Aufteilung der A. brachialis legt man bei der Blutdruckmessung das Stethoskop auf (hier kann man auch versuchen den Puls zu tasten wenn man ihn am Handgelenk nicht finden kann, dies ist für den Patienten angenehmer als gleich am Hals oder an der Schläfe zu tasten).
  • Bei Venenpunktionen in der Ellenbeuge, besteht die Gefahr die A. brachialis (insbesondere bei untypischen Verlauf) zu punktieren.
  • Bei Säuglingen/Kleinkindern kann man den Puls an der A. brachialis in besagter Muskellücke besser tasten als am Handgelenk.
  • Die A. brachialis ist zur invasiven Blutdruckmessung geeignet, um während langer Operationen oder auf Intensivstationen die Möglichkeit zur kontinuierlichen Blutdrucküberwachung und zur einfachen arteriellen Blutabnahme zu haben.

Literatur

  • Schiebler, Schmidt, Zilles (als Hrsg.) und Arnold G. u. a. (Autoren): Anatomie. 7. korr. Aufl., Berlin: Springer Verlag, 1997. ISBN 3540618562