Handlungsforschung

Aus Familienwortschatz
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Die Handlungsforschung („Action Research“) hat eine alte Tradition und stammt aus der Sozialwissenschaft.

  • hat Wurzeln in marxistischorientiertem Sozialismus
  • wurde seit 1968 als Methode in politischen Kreisen angewendet worden (Studentenbewegung)
  • Entstanden 1933 aus der Sozialforschung (Situationen in Fabriken untersucht) (Kurt Levin)
  • Forschung mit Aktionsaspekt "Wir tun gemeinsam was" (Forscher und Probanden)
  • Rolle und Position des Forschers: er forscht und handelt auch
  • Die Beforschten sind evtl. auch Forscher. Sie handeln.
  • In der Handlungsforschung entwickelt der Forscher mit den Beforschten (z B die Vorgehensweise).
  • Interventionen sind ein wichtiger Faktor.
  • Es wird eine Aktion nicht nur betrachtet, sondern auch verändert.
  • An erster Stelle (Zielsetzung) ist nicht "Forschungsergebnisse gewinnen" sondern um Veränderungen zu bringen.
  • Was ändert sich ? = Positionen der Beteiligten verändern (Enpowerment) Leute entdecken lassen, dass sie sich selbst einbringen können



Ziele

Wie auch immer Aktionsforschung aussieht, es gibt immer 2 Ziele:

  1. Veränderungen erbringen
  2. Forschen (Daten sammeln, auswerten) --> Forscher ist involviert (nicht der neutrale Datensammler)
  • Die Rollen vermischen sich ---> Probanden, die Daten sammeln,
  • "Man macht es gemeinsam" --> gemeinsames Projekt


Merkmale der Aktionsforschung

Aktionsforschung ist keine Methode, sondern eine Art von Philosophie bzw. Konzept.

Die Daten können über alle wissenschaftlichen Methoden, nach wissenschaftlichen Kriterien, erhoben werden (Fragebögen, Interview) Hart und Bond aus England (Lit.: Hart&Bond)

haben durch Analayse vieler Aktionsforschungsprojekte festgestellt, dass es bestimmte Merkmale (Typologie) gibt:
  1. 2 Aspekte
    1. etwas soll verbessert werden
    2. auf eine bestimmte Sache bezogen
  2. es ist immer edukativ, Tendenz Leute zu bilden (pädagogisch, unterrichtend), Befähigung zur Argumentation.
  3. innerhalb der Aktionsforschung orientiert man sich an den einzelnen Menschen innerhalb einer Gruppe (was tun sie, wie tun sie es)
  4. ist immer problemorientiert (im Durchsschnitt kommt der Forscher nicht mit einer konkreten Fragestellung, meistens entsteht die Frage im Zusammenspiel mit den Beteiligten, gemeinsam kommt man auf Ideen und kreiert so den Forschungsentwurf)
  5. kontextspezifisch (die Ergebnisse sind nicht generalisierbar, sondern kontextspeziefisch) die Daten sind kontextspeziefisch erhoben worden
  6. auf Zukunft orientiert (Veränderung soll erreicht werden)
  7. Interventionen sind involviert (um das Ziel zu erreichen) (wie schaffen wir es, dieses Ziel zu erreichen)
  8. immer ein zyklischer Aspekt (z.B. PDCA-Methode (Forschung, Aktionen, Evaluation))
  9. Aktionsforschungsprojekte beziehen alle Betroffenen mit ein


Es kann experimentelle Forschung sein: wir möchten gemeinsam festellen, was "gelebte Regeln" sind, nach welchen Entscheidungsmustern gearbeitet wird (policy). Dies ist die "wenigst bedrohliche" Form der Aktionsforschung


Empowerement, die Beteiligten sind nicht nur professioneller geworden, sondern haben durch das Projekt die Fähigkeit entwickelt, ihre Position auch ohne Hilfe zu vertreten Konfliktgefahr: Diese Aktionsforschung ist (meist) "bottom-up", also von der Basis hin zur Führungsebene. Das Management wird konfrontiert mit empowerement-Mitarbeitern. Dies ist konfliktlastig, da viele Führungspersonen damit "nicht umgehen" können. Dieser Effekt war/ist vom Management nicht gewünscht. Konsequenz: der Forscher wird entlassen.

Kritik

Ist das wirklich WIssenschaft ? Die Positivisten werden sagen: das ist keine Forschung im herkömmlichen Sinn, da der Forscher involviert ist. Eine Hauptaussage der Forschung ist, dass der Forscher nicht auf das Geschehen einwirken darf (neutrale Position)


siehe auch

qualitative Forschung


Literatur

  • Elizabeth Hart, Meg Bond (): "Action Research for health and social care - a guide to practice", Open University Press, ISBN 0335192629
  • Annette Street: „Partizipative Action Research“, „Insight Nursing“

Weblinks

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