Alfred Adler

Aus Familienwortschatz
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Alfred Adler geboren am 07.02.1870 in Wien und verstorben am 28.05.1937 in Aberdeen / Schottland.

Zunächst immatrikulierte Adler er sich an der Universität für Medizin und schloß seine Studien 1895 mit dem Doktortitel ab. Nach einer kurzen Betätigung im Bereich der Ophthalmologie wandte sich Adler der Allgemeinmedizin zu. Später spezialisierte er sich in Neurologie und Psychiatrie.

1902 kam es zur Begegnung mit Sigmund Freud, mit dem Adler 10 Jahre lang zusammen arbeitete. Psychiater in Wien. Er begründete die sogenannte Individualpsychologie, eine tiefenpsychologische Schulrichtung. Anfänglich mit Sigmund Freud eng verbunden, zerstritt er sich später mit ihm.


Als eine Hauptthese seiner Individualpsychologie nennt Adler die Grundantriebe des Menschen Macht, Geltung, Streben nach Überlegenheit und Entfaltung in der Gemeinschaft. Ein Mangel in diesen Bereichen könne zu Minderwertigkeitskomplexen führen, denen mit Kompensationswünschen (Versuch des Ausgleichs durch besondere Leistungen auf anderen Gebieten) oder gar Überkompensation (übersteigertes Geltungsstreben) begegnet wird. War Adler von 1902-1911 noch Mitarbeiter von Sigmund Freud, kritisierte er später dessen Psychoanalyse. Im Gegensatz zu Freud räumte Adler auch den Sexualtrieben eine geringere Bedeutung bei der Steuerung des Menschen ein.

Grundzug ist die Auffassung, dass Machtstreben (Nietzsches Wille zur Macht), Selbstwerterleben und Geltungsbestreben eng miteinander verbunden sind und je nach Ausgangsbasis und äußeren Umständen auch zu Fehlentwicklungen führen können. Anhänger seiner Richtung nannten sich Adlerianer.


Publikationen

  • Studie über Minderwertigkeit von Organen (1907)
  • Über den nervösen Charakter (1912)
  • Menschenkenntnis (1927), ISBN 3596260809
  • Praxis und Theorie der Individualpsychologie (1920), ISBN 3596262364
  • Der Sinn des Lebens (1933), ISBN 3596261791
  • Psychologie der Gewalt ((1928)
  • Individualpsychologie in der Schule 1+2 (1929)
  • Die Technik der Individualpsychologie (1930)

Biografien

  • Alfred Adler, von Josef Rattner, Rowohlt-Verlag, ISBN 3499501899


Weblinks