Körpergewicht

Aus Familienwortschatz
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Unter dem Körpergewicht, das i. d. R. in Kilogramm (kg) angegeben wird, versteht man die Masse eines Menschen.

Indikationen zur Messung des Körpergewichts

  • bei Aufnahme und Entlassung des Pflegeempfängers
  • vor Operationen zur Dosierung der Narkose
  • exakte Medikamentendosierung
  • Kontrolle des Ernährungszustandes bei Essstörungen
  • Bromthaleintest
  • Diät
  • Kontrolle einer antiödematösen Therapie
  • Dialysepatienten
  • vor/ nach Entbindung

Einschätzung des Körpergewichts

Das Körpergewicht muss stets in Relation zur Körpergröße eines Menschen betrachtet werden. Hierzu stehen verschiedene Formeln zur Verfügung:

Durchführung der Gewichtsbestimmung

Grundsätzlich gilt:

  • möglichst immer zur gleichen Tageszeit wiegen (morgens)
  • bei Ödemen/ antiödematöser Therapie tägliche Gewichtskontrolle
  • möglichst immer in derselben Kleidung und mit möglichst wenig Kleidung wiegen
  • ohne Schuhe wiegen
  • immer dieselbe Waage verwenden
  • Waage auf einer gerade Fläche abstellen
  • Eichplakette kontrollieren

Durchführung:

  • Pflegeempfänger über Zweck und Vorgehensweise informieren
  • Waage tarieren/ bei digitalen Waagen Selbsttest durchführen lassen
  • b. Bed. Sitzfläche mit Zellstoff/ Unterlage abdecken
  • der Pflegeempfänger sollte möglichst ruhig stehen/ sitzen
  • darauf achten, dass sich der Pflegeempfänger nirgends anlehnt/ festhält
  • bei mechanischen Waagen zunächst die Kilogramm, danach die Gramm einstellen
  • im Anschluß Sitz-/ Standfläche desinfizierend wischen
  • Gewicht zeitnah dokumentieren

Gewichtsveränderungen

Ausgehend vom Normalgewicht eines Menschen spricht man bei einem zu hohen Körpergewicht bezogen auf die Körpergröße von Übergewicht oder bei stärkerer Ausprägung von Adipositas. Ein zu geringes Körpergewicht wird als Untergewicht bezeichnet. Beide Extreme können zahlreiche Ursachen haben und entwickeln sich eher langsam. Eine schleichende Gewichtsabnahme über mehrere Monate kann aufgrund physiologischer, altersbedingter Veränderungen auftreten oder auch Folge einer Mangelernährung oder einer Krebserkrankung sein.

Kommt es allerdings zu einem sprunghaften Anstieg des Körpergewichts, so weist dies meist auf Ödeme im Körper durch z. B. Niereninsuffizienz oder Herzinsuffizienz hin. Ebenso deutet eine rasche Gewichtsabhnahme bei vorbestehenden Ödemen auf deren Ausschwemmung und somit auf eine erfolgreiche antiödematöse Therapie hin. In diesem Fall ist auf eine maximale Gewichtsabnahme von 1 kg zu achten, um das Kreislaufsystem nicht zu überlasten.

Siehe auch