Sozialhygiene: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 30. Januar 2014, 19:44 Uhr

Psycho- und Sozialhygiene sind …

Unsere körperliche Gesundheit steht im engen Zusammenhang zu unserem Hygieneverhalten. Mangelnde Sauberkeit etwa in der Küche kann das Auftreten und Vermehren von Krankheitserregenden Keimen begünstigen. Die Folge können Vergiftungen oder Infektionen sein, - unser Körper wird krank. Auch für unsere seelische Gesundheit ist ein entsprechendes Hygieneverhalten erforderlich. Dabei sind zwei Bereiche von entscheidender Bedeutung:

Die Psychohygiene Damit sind Gesunderhaltende und stabilisierende Funktionen in uns selbst gemeint. Zur Psychohygiene gehören Bedingungen, die uns entweder vor Belastungen schützen oder aber dabei helfen, Belastungen schnell wieder abzubauen. Einige wesentliche Bestandteile sind:

• Verarbeitungsfähigkeit Fähigkeit, Erlebnisse so einzuordnen, dass diese ohne Konflikte zur Logik und zu eigenen Erfahrungen, Gedanken und Gefühlen stehen können. Dabei kann sowohl neues Wissen hinzugezogen, als auch bereits vorhandenes Wissen auf seine Richtigkeit hin überprüft werden.

• Entlastungsfähigkeit Fähigkeit, in kritischen Situationen geeignete Hilfen zu suchen und anzunehmen, um Belastungen abzubauen.

• Entspannungsfähigkeit Fähigkeit, nach anspannenden Phasen Erholung zu suchen und zuzulassen.

• Reales Selbstbild Das Zulassen der gesamten Individualität von Stärken und Schwächen.

• Verdrängungsfähigkeit Fähigkeit, vorübergehend Eindrücke, Gedanken oder Gefühle auszublenden, um andere, für den Augenblick wichtigere Handlungen mit wenig Belastung fortführen zu können.

Es zählen aber auch Lernfähigkeit, Kreativität (Passive und Aktive Kreativität) und Aufarbeitungsfähigkeit dazu.



Die Sozialhygiene

Das sind Gesunderhaltende und stabilisierende Funktionen in den Beziehungen zu unseren Umfeldern. Zur Sozialhygiene gehören Fertigkeiten und Bedingungen, die uns dabei helfen, das Miteinander mit unserem Umfeld zu gestalten. Einige wesentliche Bestandteile sind:

• Kommunikationsfähigkeit Fähigkeit, sich für andere verständlich mitzuteilen und vor allem anderen Menschen zuzuhören

• Beziehungsfähigkeit Fähigkeit, sich auf einen anderen Menschen einzulassen und auf der Basis von angemessener Offenheit, Nähe und Vertrauen eine Partner oder Freundschaft zu begründen.

• Kontaktfähigkeit Fähigkeit, mit anderen Menschen tolerant umzugehen.

• Konfliktfähigkeit Fähigkeit, eigene Standpunkte zu vertreten, dabei jedoch auch andere Standpunkte zu respektieren und wenn möglich Kompromisse einzugehen.

• äußere Kritikfähigkeit Die Fähigkeit, sowohl Lob als auch Tadel durch andere zuzulassen und sie selbstkritisch auf deren Berechtigung hin zu überprüfen (siehe innere Kritikfähigkeit).