Präoperative Rasur: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 30. Januar 2014, 20:46 Uhr

Während die Rasur der von einer Operation betroffenen Körperpartien früher zu den üblichen pflegerischen Vorbereitungen des Patienten vor der Operation gehörte, wird die präoperative Rasur nach neuesten Erkenntnissen nicht mehr uneingeschränkt befürwortet.

Nach der Empfehlung des Robert Koch-Institutes: "Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet" vom März 2007 sollen die Haare im Operationsgebiet nicht rasiert werden. Unter dem Punkt 4.1.4 wird erläutert, dass die Rasur am Vortag zu einem signifikanten Anstieg des Infektionsrisikos führt. Es wird empfohlen, die Haare falls nötig zu kürzen oder Enthaarungscreme zu benutzen (Allergierisiko testen!)

Hintergrund ist, dass durch die unsichtbaren Mikroläsionen die eine Rasur verursacht Nährböden für die Keime geschaffen werden. Dies führt zu einer Erhöhung der Ausgangskeimlast, was eine Erhöhung des Risikos eine Infektion zu erleiden darstellt.


Literatur

Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionprävention beim Robert Koch-Institut: Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet, Springer Medizin Verlag 2007

Weblinks

Empfehlung des Robert Koch-Instituts im Wortlaut