Auskultation: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Familienwortschatz
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (1 Version: Pflegewiki Ergänzung)
 
K (1 Version: Domainwechsel)
 
(kein Unterschied)

Aktuelle Version vom 30. Januar 2014, 19:57 Uhr

Auskultation

Unter Auskultation, (von lat. auscultare – (eifrig) zuhören, horchen), versteht man in der Medizin das Abhören des Körpers, typischerweise mit dem Stethoskop. Die Auskultation ist Bestandteil der körperlichen Untersuchung. Das zugehörige Verb heißt auskultieren (Beispiel: „sie auskultierte“, nicht „sie kultierte aus“!).

Der französische Arzt René Théophile Hyacinthe Laënnec hat dieses Untersuchungsverfahren 1816 entdeckt. Anfänglich wurde das Ohr direkt auf die Körperoberfläche gehalten. Laënnecs erstes Hörrohr war ein fest zusammengerolltes Blatt Papier. Die heutige Technik der Auskultation geht auf Josef von Škoda (1839) zurück.[1]

Dieser Artikel beschreibt die Auskultation aus Sicht der Pflege von beatmeten (Beatmung) Patienten, bei denen auch Pflegefachkräfte mal auf den Thorax "horchen" müssen.

Befunde

Im Normalfall sollten alle Lungenbereiche seitengleich belüftet (beatmet) sein. Ein fehlendes oder abgeschwächtes Atemgeräusch über einzelnen Lungenabschnitten und auch ein auftretnder Stridor (expiratorisch / Inspiratorisch) sind pathologisch und müssen umgehned klinisch abgeklärt werden.

Stridor

Auf einen Stridor weisen pfeiffende und /oder ziehende Atemgeräusche hin. Unterscheidung: Inspiratorischer bzw. expieratorischer Stridor „pfeifendes” und „ziehendes” Atemgeräusch bei der Einatmung / Ausatmung.

Inspiratorischer Stridor

* Entstehung: Verengung der oberen Luftwege

* Maßnahme: ggf. Tubus wechsel

Expiratorischer Stridor

* Entstehung: meist eine Kehlkopf-ferne Verengungen z.B. Asthma bronchiale

* Maßnahmen: ggf. Inhalation


Rasselgeräusche

Es wird zwischen trokenen, feuchten und spastischen Rasselgeräuschen unterschieden.

Trockene Rasselgeräusche

Klinik: pfeifend und brummend * Entstehung: in Schwingung versetzten zähflüssigen Schleim z.B. chronische Bronchitis

* Maßnahmen: absaugen

Feuchte Rasselgeräusche

Klinik: grobblasig und feinblasig

* Entstehung: durch Exsudat z.B. Lungenödem

* Maßnahmen: absaugen

Spastische Atemgeräusche

Klinik: pfeifen, giemen und brummen

* Entstehung: gesteigerte Anspannung der Bronchialmuskulatur

* Maßnahmen:ggf. Inhalation

Zum Weiterlesen

ATL Atmen

Aspiration (pulmonal)

Tubus

Auskultation Lunge: [1]

Quellen

Literatur