Ösophagusdivertikel

Aus Familienwortschatz
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Als Ösophagusdivertikel bezeichnet man sackförmige Ausstülpungen (also nicht in in die Speiseröhre hinein sondern nach aussen) der Speiseröhre.


Formen

  • Echte Divertikel oder Traktionsdivertikel - Ausstülpung der gesamten Ösophaguswand.
  • Falsche Divertikel oder Pulsionsdivertikel - Ausstülpung der Schleimhaut (Mukosa) und der darunterliegenden Schicht (Submukosa) durch eine Muskellücke.


Das einzige Traktionsdivertikel der Speiseröhre ist das sog. Bifurkationsdivertikel das im Bereich der Bifurkation der Trachea aufgrund einer kongenitalen Pesistenz von Bindegewebsbrücken zwischen Speise- und Luftröhre entsteht. Es macht 20% der Ösophagusdivertikel aus und ist oft klinisch unauffällig.

Bei den Pulsionsdivertikeln ist das sog. Zenker-Divertikel (auch zervikales Divertikel) das häufigste (70% aller Osöphagusdivertikel). Hierbei handelt es sich um eine Ausstülpung durch eine anatomische Muskellücke (Kilian-Dreieck) an der Hinterwand des unteren Rachens (Hypopharynx). Das seltenere epiphrenische Divertikel (10%) liegt oberhalb des Zwerchfells.

Symptome


Komplikationen


Diagnostik

  • Breischluck (wasserlösliches KM)
  • evtl. Endoskopie wobei allerdings erhöhte Perforationsgefahr besteht


Therapie

Bei symptomatischen Divertikeln oder Komplikationen Myotomie (bei kleinen Divertikeln oft ausreichend) und/oder Divertikelabtragung.