Advanced Trauma Life Support

Aus Familienwortschatz
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der "Advanced Trauma Life Support ®", abgekürzt ATLS®, ist ein amerikanisches intensivmedizinisches System für die frühe (erste) Phase der klinischen Behandlung von Traumapatienten. Es wurde in den USA Ende der 1970er Jahre entwickelt (primär durch Dr. James Styner, Nebraska).

1978 wurde das Wissen in dem neuen Kurssystem in dem Bundesstaat unterrichtet. Ab 1980 wurde ATLS® vom American College of Surgeons – Committee on Trauma (ACS – COT, Vereinigung von Notfallmedizinern) national und dann auch international verbreitet. In Deutschland wurde ATLS® 2003 von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) als Standard für die Erstversorgung von Schwerverletzten eingeführt.

Die Lehrgänge für die Praktiker (Anwenderkurse) umfassen an

  • Theorie: einen kurzen Überblick geben über akutklinische Erstmaßnahmen, Management der oberen Luftwege, Schock-Therapie, das Thorax-Trauma, das Abdominal-Trauma, das Schädel-Hirn-Trauma, HWS- und LWS-Trauma, das Extremitäten-Trauma, Verbrennungen und Thermische Verletzungen, Maßnahmen zur Stabilisierung, Pädiatrisches Trauma, Trauma in der Schwangerschaft.
  • Als Praxisstationen: Chirurgische Fertigkeiten, Cricothyroidotomie, Peritoneal Lavage, Pericardiocenthese, Thoraxpunktion, Thoraxdrainage, Mini-Thoracotomie, Vene Sektio, Intubation, Anlage von MAST, Volumen- und Schocktherapie, Schädel-Hirn-Trauma, Diagnose- und akutklinische Therapie, Extremitäten-Immobilisation, Wirbelsäulen-Immobilisation, Befundung von Röntgenaufnahmen.

Ausbildungszentren befinden sich Berlin, Kiel, Köln, Ludwigshafen, München und Ulm an großen Kliniken. Für Pflegekräfte existiert (nur) in der Schweiz ein paralleles Kurskonzept, der Advanced Trauma Care for Nurses (ATCN)-Kurs.

Literatur

  • Stephan Dönitz, Andreas Uhl, Christoph G. Wölfl, Jörg Brokmann: Schockraummanagement: Jede Minute zählt. In: Die Schwester – Der Pfleger Ausgabe 10/ 2009, Seiten

Weblinks

Siehe auch