Als deutsche Pflegekraft in der Schweiz
Als deutsche Pflegekraft in der Schweiz arbeiten kann durchaus attraktiv sein. So haben Pflegekräfte dort anders verteilte Aufgabenbereiche als in der Heimat. Was in Deutschland in der Regel einer (Assistenz-)Ärztin obliegt, übernehmen schweizerische Pflegekräfte, die sich übrigens seit wenigen Jahren "Pflegefachfrau" bzw. "-mann" nennen. Das Legen intravenöser Verweilkatheter, Blutentnahmen, das Durchführen von Transfusionen gehören zum Beisspiel in den Aufgabenbereich einer Pflegekraft in der Eidgenossenschaft.
Beim Ortswechsel gilt es einige arbeits- und ausländerrechtliche Fragen zu klären. Und man sollte sich Gedanken machen, was es für die eigene Lebensplanung bedeuten kann, wenn –nach einer Weile– aus einem befristet geplantem Aufenthalt ein Umzug auf sehr lange Dauer wird. Denn das kann ja durchaus auch aus einem solchen Plan heraus entstehen.
Ausländer in einem deutschsprachigen Land sein
Im Schweizer Gesundheitswesen arbeiten je nach Kanton ca. 30-40 Prozent ausländische MitarbeiterInnen, wozu dort auch Deutsche zählen. Einheimischen Schweizern ist der Unterschied zwischen deutschsprachig, schwyzerdütschsprachig und Schweizerbürgern schon geläufig - übrigens auch noch nach Jahren des Aufenthaltes. Aber das ist nicht anders als wenn eine norddeutsche Großstadtpflanze in ein schwäbisches Dorf einheiratet (m/w). In der Regel gibt es für deutschstämmige Ansässige kaum eine Diskriminierung. Entscheidend ist, ob jemand etwas zur Gemeinschaft beiträgt oder ob man sich selbst beiseite hält. Und wer will, kann sich irgendwann ja auch für die Einbürgerung entscheiden. Die Schweiz ist aber auf jeden Fall ein multikulturelles und mehrsprachiges Land. Dieser Begriff bedeutet dort aber etwas anderes als in Deutschland und von Kanton zu Kanton übrigens auch.
Kinder in der Schweiz erziehen ist einfach.
Berufliche Fortbildung und Studium sind anders geregelt als in Deutschland.
Hausbau oder -kauf funktioniert in der Schweiz etwas anders als in Deutschland.
Reisen aus der Schweiz / in die Schweiz ist immer mit einem Grenzübertritt (Ein-, Ausreise, Zollbestimmungen) verbunden. In der Regel ist das nicht besonders lästig, aber es will bedacht sein.
Eine besondere Arbeitnehmergruppe sind übrigens die Grenzgänger/-innen, die zur Arbeit jeden Tag von ihrem deutschen Wohnort aus einpendeln.
Regelungsbedarf
Für deutsche Arbeitnehmer sind folgende Dinge zu regeln, die ja nicht automatisch so weitergeführt werden können, wie bei einem Arbeitsplatzwechsel innerhalb der BRD:
- Wohnort
- Arbeitsgenehmigung
- Krankenversicherung
- Beiträge zur deutschen Rentenversicherung (während dem Aufenthalt in der Eidgenossenschaft)
- Beiträge zur schweizer Rentengrundversicherung
Weblinks
Ausführliche Artikel bei
- Einbürgerung (in der Schweiz)
