Alterskriminalität

Aus Familienwortschatz
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In der Regel wird der Begriff "Alterskriminalität" für Delikte verwendet, die von über 60 Jahre alten Personen begangen wurden. Obwohl Senior/innen statistisch kaum als Tatverdächtige in Erscheinung treten (6 % aller Tatverdächtigen sind über 60 Jahre alt), soll laut der Statistik des Bundeskriminalitätsamtes die Alterskriminialität seit Mitte der 90er Jahre zugenommen haben. Typisch für diese Altersgruppe ist, dass die meisten das erste Mal in ihrem Leben wegen einer Straftat auffallen.

Am häufigsten sind folgende Formen:

  • Ladendiebstahl (vor allem Dinge für den täglichen Bedarf)
  • Verkehrsdelikte: Zusammenstösse/Sachbeschädigung
  • Schwarzfahren in öffentlichen Verkehrsmitteln

In seltenen Fällen:

  • Gewaltdelikte (bis hin zum Gattenmord)


Motivation:

  • Abwechslung, Abenteuer
  • Vereinsamung
  • keine Aufgabe haben, sich nutzlos fühlen, Langeweile
  • Delikte als ein Form sich mal zu widersetzen
  • Armut oder das Gefühl von ungerechter Behandlung bei der Verteilung der Rentengelder


Für die Pflege:

  • Ursachen/Motivation: (z. B. dementielle Erkrankung, finanzielle Einschränkungen, welche Auskunft gibt die Biographie (Hamstern im Krieg für die Familien, frühere kleptomanische Vorkommnisse), ...)
  • wie häufig kam das Verhalten vor?
  • sinnvoll dazu ist, die betreffende Bewohnerin in einem vertraulichen Gespräch zu fragen und Peinlichkeiten/Schamgefühle zu nehmen


siehe auch

Literatur

Weblinks

  • "Rentner-Klau", Sendung des deutschlandradio vom 10.08.04:[1]"
  • Sendung im ZDF zur Alterskriminalität vom 27.01.04:Link-Text