Deutsche Alzheimer Gesellschaft

Aus Familienwortschatz
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Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz und ihre Mitgliedsgesellschaften bzw. Landesverbände sind Selbsthilfe-Organisationen. Die Arbeit wird fast nur ehrenamtlich geleistet. Sie wollen die Situation der an Demenz Erkrankten und ihrer Familien insbesondere bei der Alzheimerschen Krankheit / Morbus Alzheimer-Krankheit / genauer der Demenz vom Alzheimer-Typ, (DVAT) verbessern. Diese ist die häufigste Form der mit zunehmenden Alter häufigeren Demenzerkrankungen. Entdeckt von Alois Alzheimer zwischen 1901 und 1906 und nach ihm benannt wurde insbesondere die präsenile Krankheitsform.

Anfang der 1980er Jahre schlossen sich Angehörige von Demenzkranken und berufliche Helfer an einzelnen Orten in Deutschland zu Selbsthilfegruppen zusammen, um wirksamer für die Interessen der Betroffenen einzutreten. Dies soll gemeinsam von Angehörigen und professionellen Fachkräfte der Geriatrie geschehen.

Die Organisation

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft ist der Bundesverband von Alzheimer-Landesverbänden sowie von regionalen und örtlichen Gesellschaften oder Gruppen. Die bundesweite Gesellschaft wurde 1989 als gemeinnütziger Verein gegründet. Ihre derzeitige Vorsitzende ist Heike von Lützau-Hohlbein, München. Weltweit gibt es 73 nationale Alzheimer-Gesellschaften.

Landesverbände in Deutschland bestehen in: Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen, NRW, Sachsen-Anhalt, Thüringen ....

Die Geschäftsstelle, in Berlin seit 1997, hat neun angestellte Mitarbeiter in Teilzeitstellen. Der Fachliche Beirat wird vom Vorstand für die Dauer von drei Jahren berufen, um den Vorstand bei Entscheidungen, die besondere fachliche Kompetenz erfordern, zu beraten.

Der Verein organisiert vor allem Information für und die Gründung von lokalen Selbsthilfegruppen zur Unterstützung auf Gegenseitigkeit.

Kongresse, Preis

1997 fand ein 1. Alzheimer-Kongress in Stuttgart statt. es folgten weitere Kongresse 1999 in Berlin, 2002 in Friedrichshafen, 2004 in Lübeck und zusammen mit dem 22. internationalen Alzheimer-Kongress 2006 in Berlin. (Alzheimer´s Disease International, Schirmherr war Bundespräsident [Horst Köhler). Der [5. Kongress][1] der Deutschen Alzheimer Gesellschaft findet vom 9.-11. Oktober 2008 in Erfurt statt.

Außerdem wurden seither wiederholt fachspezifische Tagungen durchgeführt. Z. B. im Juli 2006 zum Thema 100 Jahre nach der Entdeckung der Alzheimer-Krankheit - eine Bilanz.

Durch einen Preis werden neue Initiativen zur Hilfe bei Demenz gefördert.

Kampagnen

Durch Plakate der Hände-Kampagne soll für die Krankheit sensibilisiert werden. Die normale Vergesslichkeit und die ersten Symptome der Krankheit sind im Nachhinein für Außenstehende kaum aus einander zu halten. Auf den Plakaten werden so scheinbar selbstverständliche Informationen notiert, wie „Ich habe zwei Töchter“ oder „Ich wohne Wallstr. 9“ Damit sollen die alltäglichen Dimensionen des Vergessens vor Augen geführt werden.

Im Rahmen des Jugendwettbewerbs "Alzheimer and you"[2] sind Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren aufgerufen, sich für Demenzkranke zu engagieren und ihr Engagement zu dokumentieren. Die Teilnahme ist noch bis zum 15.6.2008 möglich.

Kontakt

Es gibt seit Januar 2002 ein bundesweites Alzheimer-Telefon unter der Nummer

Telefon 018 03 - 17 10 17

Alois Alzheimer (* 14. Juni 1864 in Marktbreit, Deutschland; † 19. Dezember 1915 in Breslau, Deutschland) war ein deutscher Psychiater und Neuropathologe. Von ihm stammt die erste wissenschaftlich exakte Beschreibung einer Demenzerkrankung, die nach ihm bis heute Alzheimersche Krankheit bzw. Demenz vom Alzheimer Typus genannt wird.

1901 begegnete Alzheimer in einer Frankfurter Klinik der Patientin Auguste Deter. Ihr Ehemann brachte sie in die Anstalt, nachdem sie sich innerhalb eines Jahres stark verändert hatte. Sie war zum Zeitpunkt ihrer Einlieferung erst 51 Jahre alt. Es handelte sich also um eine präsenile Demenz. 1906, nachdem Alzheimer schon das Haus gewechselt hatte, starb sie dort. Frau Deters direkte Todesursache war eine durch Dekubitus (Wundliegen) hervorgerufene Blutvergiftung.

1902 ging Alzheimervon Frankfurt nach Heidelberg an die Psychiatrische Universitätsklinik um bei bei Professor Emil Kraepelin wissenschaftlicher Assistent zu werden, der ihn 1904 auch nach München zu nächsten Stelle mitnahm.

Literatur

  • Konrad und Ulrike Maurer: Alzheimer - Das Leben eines Arztes und die Karriere einer Krankheit; Piper Verlag München 1998
  • Michael Jürgs: Alzheimer. List. 1999. ISBN 3612651102 gebundene Auflage. Vergriffene brosch. A.: ISBN 3471793895

Weblinks


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Stand: Okt. 2008