Analabszess

Aus Familienwortschatz
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Definition

Analabszess (anorektaler Abszess, periproktitischer Abszess)


Ursache

  • Ist immer eine Entzündung der um den inneren Sphinkter herum gelegenen Proktodealdrüsen. Von hier aus breitet sich die Entzündung weiter aus (Periproktitis) -> Abszessbildung
  • Abszesse können spontan perforieren -> Fisteln (z.B.: Analfistel)
  • Das sich entleerende Sekret ruft weitere Entzündungen und einen narbigen Umbau hervor, wodurch sich bindegewebige, stabile Fistelgänge zwischen Analkanal und äußerer Analregion ausbilden (komplette Fisteln).
  • Mitunter verschließt sich die Fistelöffnung, so dass der Fistelkanal blind endet (inkomplette Fisteln).
  • Bei langjähriger Krankheitsdauer bildet sich evtl. ein komplettes Gangsystem aus Fistelgängen

Symptome und Diagnostik

  • sehr schmerzhaft
  • gehen mit Schwellung, Rötung und evtl. Fieber -> Abszess
  • Hat sich eine Fistel gebildet, verschwinden die Schmerzen
  • äußere Fistelöffnung macht sich durch entsprechend verschmutzte Unterwäsche bemerkbar und ist bei der Inspektion sichtbar -> Sekretion
  • innere Fistelöffnung läßt sich bei der rektalen Untersuchung manchmal als kleines Knötchen mit dem Finger tasten

Therapie

  • Rectoskopie in Narkose
  • Inzision des Abszesses (=Durchtrennung körpereigenen Gewebes/Eröffnung eines path. Entstandenen Hohlraums)
  • Fistelspaltung
  • unter Schonung des Sphinkterapparates (Beibehaltung der Stuhlkontinenz).
  • Die Wundtaschen werden bis zur vollständigen Abheilung offen gehalten


Pflege

  • tgl. gespült und mit locker aufgeschüttelten (unsterilen) Kompressen austamponiert
  • Mind. 1xtgl. nimmt der Patient ein kurzes Sitzbad
  • duschen nach jeder Defäkation.



siehe auch: