Angina pectoris

Aus Familienwortschatz
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Als angina pectoris bezeichnet man einen brennenden, krampfartigen retrosternalen Druck. (angina = verengen, erdrosseln pectoris = im Bereich der Brust)

Angina pectoris ist das Hauptsymptom bei Patienten mit einer Arteriosklerose der Herzkranzgefäße (Koronare Herzkrankheit, KHK). Sie geht mit einer Minderversorgung des Herzmuskels oder einem gesteigerten Sauerstoffbedarf des Körpers einher. Die Koronare Herzkrankheit gehört zu den wichtigsten Volkskrankheiten.

Es gibt verschiedene Formen der Angina pectoris. Die chronische Koronare Herzkrankheit ist die Hauptursache der stabilen und instabilen Angina pectoris.

• Stabile Angina pectoris: Beschwerden wie Schmerzen in der Herzgegend (meist hinter dem Brustbein), Engegefühl im Brustkorb und Atembeklemmungen treten nur bei körperlicher Belastung auf. Bei ausreichender Therapie verändern sich die Schwere und Häufigkeit der Symptome nicht.

• Instabile Angina pectoris: Hier treten Symptome neu auf oder die Dauer und Häufigkeit der Beschwerden nimmt schnell zu. Bei dieser Form ist das Risiko eines Herzinfarkts sehr hoch. Sie sollten daher umgehend den Notarzt rufen!

• Prinzmetal-Angina: Bei dieser sehr seltenen Form der Angina pectoris verkrampfen sich die Herzkranzgefäße (Koronarspasmus). Die Beschwerden treten unabhängig von einer Belastung auf, zum Beispiel während des Schlafs. Auch hier ist das Risiko eines Herzinfarkts erhöht.

Schmerzen im Brustbereich veranlassen viele Menschen, den Notarzt zu rufen. Allerdings müssen Brustschmerzen nicht immer ein Hinweis auf einen Herzinfarkt sein. Erkrankungen des Magens, der Speiseröhre oder Lunge können die gleichen Beschwerden hervorrufen. Wichtig ist es, die Ursachen der Beschwerden zu erkennen und zu behandeln.

Ursache

Sauerstoffmangel des Herzmuskels als Folge von

Symptome

  • Anfallsweise Schmerzen in der Herzgegend, ausstrahlend auf die linke Thoraxseite, in den linken Arm, auch bis zum Hals und Oberkiefer (ähnelt dem Zahnschmerz)
  • Auftreten der Schmerzen meist nach körperlicher Anstrengung
  • Angstgefühle (Todesangst)

Therapie

Pflege

  • Bei einem akuten angina pectoris Anfall ist ein Herzinfarkt nie ausgeschlossen, daher ist unverzüglich ein Arzt zu verständigen, der eine Diferenzialdiagnostik vornimmt.
  • Ziel aller Maßnahmen ist es, den Sauerstoffbedarf des Herzens zu senken und die Sauerstoffversorgung zu verbessern. Dabei sollte beachtet werden, dass die Pflegekraft rechtlich gesehen ohne ärztliche Anweisung keinesfalls mehr als 2l Sauerstoff verabreichen darf.
  • Weitere wichtige Maßnahmen sind Ruhe, Beruhigung (ggf. Sedierung auf ärztliche Anordnung) und die Überwachung der ärztlich angeordneten herzentlastenden Medikamente.

siehe auch: