Ballspritze

Aus Familienwortschatz
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Alte Ballklistierspritze oder Birnspritze
Moderne Klistiere aus der Apotheke

Die Ballklistierspritze wird verwendet, um kleine Mengen an Flüssigkeiten in den Enddarm zu bringen. Oft wurden dazu Mischungen mit Glyzerin verwendet, um eine Darmentleerung damit herbeizuführen.


Historisches

[...]


Aufbau

Seit es die Fertigklistiere aus der Apotheke gibt, ist der Bedarf an klassischen Klistierspritzen sehr zurück gegangen. Die Ballklistierspritzen bestehen heute meistens aus eine Art Ballon mit einer Kunststoffkanüle. Die Kanüle ist gerade und etwa 10 cm lang, am Ende verdickt sie sich leicht. Diese Klistierspritzen sind unter dem Namen Ballklistierspritze, Birnspritze oder auch Hygieneball bekannt und werden mit einem Volumen von 28-350 ml angeboten. Ballspritzen mit einer weichen Kanüle werden unter dem Namen Ohrenspritze angeboten und besitzen ein Volumen von 27-206 ml.

Anwendung

Die Anwendung der Klistierspritzen beschränkt sich heute häufig darauf, abführende Klistiere zu verabreichen. Das bekannteste Klistier dürfte wohl das Glyzerinklistier sein, woher diese Spritze auch ihren Namen hat. Für das Klistier werden Glyzerin und Wasser bzw. Seifenwasser im Verhältnis 1:2 gemischt. Der Patient entblößt sein Hinterteil und legt sich auf die linke Seite oder beugt sich nach vorne. Nun wird die Kanüle der Klistierspritze eingefettet, in den After eingeführt und die Flüssigkeit langsam in den Enddarm gespritzt. Der Patient muss das Klistier nun solange wie möglich halten, damit es seine volle Wirkung entfalten kann. Noch schneller wirkte ein kleines Klistier mit 10 ml Glyzerin und 10 ml Wasser gemischt. Dieses Klistier wurde früher vorallem Säuglingen und Kleinkindern bei hartnäckiger Verstopfung gegeben, damit das Klistier seine vollständige Wirkung bringen kann, ohne gleich wieder von den Kindern heraus gepresst zu werden.

Siehe auch:


Weblinks

  • OROS Hersteller von Klistierspritzen