Bewegungsagnosie

Aus Familienwortschatz
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Beim Vorliegen einer Bewegungsagnosie (auch: Akinetopsie, akinetopsia, visuelle Bewegungsblindheit) besteht die Unfähigkeit oder die Beeinträchtigung der Bewegungswahrnehmung. Das heißt in der visuellen (nicht aber andersartigen) Wahrnehmung von Bewegungen vor den Augen besteht in der Großhirnrinde eine Verarbeitungsstörung der eintreffenden Sinnesreize. Es handelt sich dabei meist um den Ausfall der perzeptiven Integration lokaler Informationen zur gesichtsfeldübergreifenden Bewegung vor dem Hintergrund einer lokalen Minderversorgung mit Blut. Die Bewegung wird nur als eine Folge von statischen Positionen wahrgenommen, vergleichbar mit den Einzelbildern eines Films. Ursache ist eine Läsion im Übergangsbereich zwischen Schläfenlappen und Hinterhauptslappen und/oder dem inferioren Scheitellappen. Die Gerhirnregion trägt die Bezeichnung V5 (= MT). Dabei liegt zunächst keine Beeinträchtigung von Gedächtnis´, Schreiben und Lesen, taktilen oder akustischen Bewegungswahrnehmungen vor.

Siehe auch