Blindheit

Aus Familienwortschatz
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Unter Blindheit versteht man den Verlust der Sehfähigkeit oder die Einschränkung der Sehfähigkeit auf unter 2 Prozent. Dabei wirken zwei Organe mit: die Augen zur Wahrnehmung und das Gehirn zur Weiterverarbeitung des Sinnesreizes.

Ursachen für Blindheit

Medien für Blinde

Die von Louis Braille entwickelte Blindenschrift, die so genannte Brailleschrift ermöglicht sehbehinderten Menschen das selbständige Lesen und das wieder lesbare Schreiben von Texten. Das Moonalphabet, eine weitere, ältere Blindenschrift, wurde fast vollständig von der Brailleschrift verdrängt.

Es gibt eine Wochenzeitschrift für Blinde. Die Zeitschrift Brigitte ist die erste deutsche Frauenzeitschrift, die es vollständig in Blindenschrift gibt. Auch wird diese Zeitschrift in elektronischer Form bzw. als Textdatei und mit Hilfe eines durch Sprachausgabe (Screenreader), Braillezeile oder Schriftvergrößerung modifizierten PCs lesbar angeboten.

Es gibt auch Blindenbüchereien. Das Schreiben von Texten ist z. B. mithilfe der Blindenschreibmaschine möglich, welche bereits 1899 von Oskar Picht erfunden wurde. In der Kartographie arbeitet man intensiv an Blindenkarten, die helfen sollen, die räumliche Situation der Umgebung für Blinde erfahrbar zu machen.

In vielen bekannten Bauwerken werden neuerdings auch Modelle zum taktilen Erfassen für blinde Menschen aufgestellt. Auf Bahnhöfen werden die Bahnsteige mit speziellen Einkerbungen versehen, die es Blinden ermöglicht sich dort zurecht zu finden.

Einige Fernsehsender senden auch Filme, bei denen die Handlung erzählt wird. Aber auch die immer mehr aufkommenden Hörbücher ermöglichen blinden Menschen einen weiteren Zugang zu verschiedener Literatur.

Das jüngste Medium für Blinde heisst Daisy. Daisy ist der Name eines weltweiten Standards für navigierbare, zugängliche Multimedia-Dokumente. Die Abkürzung Daisy steht für "Digital Accessible Information System", zu deutsch: digitales System für den Zugang zu Informationen. Im Frühjahr 2004 wurde die Daisy-CD im deutschsprachigen Raum eingeführt, welche die veraltete Kompaktkassette bald ersetzen soll. Garten für Blinde, in dem man die Blumen erfühlen kann und auf entsprechenden Schildern in Blindenschrift erklärt bekommt. Z. B. auch auf der sächsischen Landesgartenschau in Großenhain. Einige Geldautomaten sind heute schon mit blindengerechten Tastaturen ausgerüstet. Auch der Wert der einzelnen Geldscheine kann an einer erhabenen Prägung im Papier erkannt werden.

Allgemeine Hilfsmittel

Viele blinde Menschen benutzen den weißen Blindenstock (siehe auch Tag des weißen Stockes). Einige vertrauen sich auch einem Blindenhund als Führer an. Damit Sehende blinde Menschen erkennen, ihnen behilflich sind oder ihnen einfach nur nicht im Wege stehen, tragen sie meist ein Blindenzeichen, einen Anstecker oder eine Armbinde. Dort sind auf gelben Untergrund drei schwarze Kreise im Dreieck angeordnet.

Um sich völlig selbstständig orientieren und bewegen zu können, muss die Umgebung allerdings so ausgestattet sein, dass sie akustisch oder taktil ausgewertet werden kann. Dazu dienen Markierungsstreifen auf Gehwegen, ergänzende akustische oder vibrierende Signaleinrichtungen bei Verkehrsampeln, Geländer, aber auch vorschriftsmäßige Absicherung von Gefahrenstellen wie Baustellen oder Bodenöffnungen.

Elektronische Hilfsmittel für Blinde und Sehbehinderte

Ein Lesegerät für Blinde übersetzt Buchstaben von Computerbildschirmen in Braille, die erhabene Schrift aus sechs Punkten.

Um den Computer für Blinde nutzbar zu machen, wurde ein spezielles Ausgabegerät entwickelt, das so genannte Braille-Display oder Braille-Zeile, welches das Monitorbild in Brailleschrift Zeile für Zeile erfassbar macht(Vorsicht beim Progrqammieren - Java tut nicht gut !). Das Braille-Display kann, je nach Bauform, bis zu 80 Zeichen abbilden und braucht eine spezielle Übersetzungssoftware wie z.B. Blindows 3.x (Screenreader). Dank dieser Technik ist es Blinden möglich bestimmte Berufe auszuüben, im Internet zu surfen und somit alle Funktionen eines PC zu nutzen.

Vorlesesysteme haben heute eine fast perfekte menschliche Stimme, so dass Sehbehinderte die die Brailleschrift nicht beherrschen, trotzdem recht komfortabel mit Texten arbeiten können.

Nachtblindheit entsteht durch einer Funktionsstörung der Stäbchen (Netzhaut). Es kann sich dabei um einen angeborenen Defekt oder um eine erworbene Sehschwäche handeln.

Seelenblindheit - Unter Agnosie versteht man die fehlende Eigenschaft, etwas auf eine bestimmte Weise zu erkennen: Prosopagnosie (Gesichtsblindheit)

Siehe auch

Weblinks

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