Koloskopie

Aus Familienwortschatz
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Eine Koloskopie (Darmspiegelung) dient der Untersuchung des Dickdarmes und meistens auch der letzten Zentimeter des Dünndarmes.


Vorbereitung

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Vor der Untersuchung muss der Dickdarm entleert werden, damit die Untersuchung nicht durch Stuhlreste behindert wird. Dafür wird am Vortag oder gelegentlich auch einige Stunden vor der Untersuchung ein starkes Abführmittel meistens in Form einer orthograden Darmspülung verabreicht, seltener als Einlauf. Das Abführen empfinden viele Patienten als sehr belastend und unangenehm. Wer die zumeist 3 bis 5 Liter PEG-Abführlösung nicht trinken kann oder will, der kann die Abführlösung auch über eine Magensonde erhalten, einige Patienten bevorzugen diese Methode sogar. Es gibt auch die Möglichkeit, mit der Kombination von osmotischen und motilitäts- und sekretionsbeeinflussenden Abführmittel zu Verwenden. Zwar muss der Patient dabei auch viel trinken (Tee, Wasser etc.), aber das Trinken fällt dem Patienten leichter. Der Nachteil dieser Methode liegt darin, dass es hier häufiger zu Elektrolytverschiebungen im Wasser- und Mineralhaushalt des Körpers kommt und auch die Kreislaufbelastung höher sein kann. Diese Untersuchung wird entweder in einer Praxis oder einer Klinik von einem Arzt durchgeführt. Man kann zu dieser Untersuchung auf Wunsch ein leichtes Beruhigungsmittel (Sedierung) gespritzt bekommen, um die Untersuchung angenehmer zu gestalten.

Methode

Das flexible Koloskop ist etwa fingerdick und zirka 1,2 bis 1,8 Meter lang. Zu Beginn der Untersuchung liegt der Patient mit leicht angewinkelten Beinen auf der linken Seite und muss sich während der Untersuchung nach Anweisung auf den Rücken drehen. Es wird unter Sicht mit Begradigungs- oder Umlagerungsmanövern vorgeschoben bis der Beginn des Dickdarmes (Kolon) bzw. der letzte Teil des Dünndarmes (terminales Ileum) erreicht ist. Beim Zurückzug des Koloskops wird dann mittels Luftinsufflation der Darm zur Entfaltung der Schleimhaut erweitert und muss sorgfältig auf eventuelle Schädigung hin untersucht werden.

Die Untersuchung dauert etwa 5 bis 15 Minuten. Dabei können Entzündungen, Engstellen, Divertikel (Aussackungen) und so genannte Polypen entdeckt werden. Polypen können im Laufe mehrerer Jahre zu Dickdarmkrebs (siehe auch Adenom-Karzinom-Sequenz) werden und sollten deshalb (auch im Rahmen von Vorsorge-Koloskopien) entfernt werden. Auch können Blutungen endoskopisch behandelt werden. In einigen Fällen verursacht die zur Darmentfaltung eingeblasene Luft etwas unangenehme Blähungen, auch die Begradigungsmanöver können leichte Schmerzen verursachen.


Siehe auch


Weblinks


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