Fallbeispiel-FrauRennt

Aus Familienwortschatz
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Fallbeispiel Frau Rennt

(ungeordnete Schilderung der Ausgangssituation)

Frau Rennt ist 80 Jahre alt, seit 2 Jahren Witwe und lebt seit 9 Monaten im Altenheim. Sie ist auf eigenen Wunsch dorthin gezogen, weil sie sich in zunehmendem Maße nicht mehr selbst versorgen konnte. Das Putzen und Einkaufen fiel ihr besonders schwer. Bislang hatte Frau Rennt sich immer wohlgefühlt und sich nach eigenen Aussagen auch an das Leben und den veränderten Tagesablauf im Altenheim gewöhnt. Sie legt viel Wert auf ihr Äußeres und kleidet sich immer altersgemäß. Kinder haben sie und ihr an einem Herzinfarkt verstorbener Mann keine. Besucht wird sie 2-3x in der Woche von ihrer 4 Jahre jüngeren und einzigen Schwester. Sie hat auf eigenen Wunsch einen Betreuer. Sie isst gerne und geniesst das nachmittägliche Kaffeetrinken mit ihren Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern. Sie ging viel mit einem Gehstock herum und suchte ständig Kontakt zu MitbewohnerInnen und dem Pflegepersonal.

Bei der Geburtstagsfeier einer Mitbewohnerin vor 6 Monaten fiel sie wie vom Schlag getroffen von ihrem Stuhl und war bewusstlos. Der sofort benachrichtigte Notarzt diagnostizierte einen Apoplex mit Hemiplegie rechts. Nach abgeschlossener Akutbehandlung und anschliessender Rehabilitationsmaßnahme wird Frau Rennt mit ihrem Einverständnis auf die Pflegestation des Altenheimes verlegt.

Aufgrund ihrer Hemiplegie ist Frau Rennt mobilitätseingeschränkt und benötigt Hilfe beim Aufstehen. Laufen ist nur mit einem Rollator möglich und auch hier zeigt sie ein unsicheres Gangbild. Aufgrund einer Gesichtsfeldeinschänkung rechts neigt Frau Rennt dazu, Hindernisse nicht zu erkennen. Eine sensorische Aphasie erschwert die Kommunikation, sie äussert Zustimmung oder Ablehnung über Handzeichen. Eine nach dem Apoplex entstandene Harninkontinenz wurde im Krankenhaus sowie in der Reha mit Inkontinenzhosen versorgt. Die Bewegungseinschränkung aufgrund der Hemiplegie erschwert ihr die Zubereitung der Mahlzeiten, macht sie bisweilen sogar unmöglich. Die Mahlzeiten können aber selbständig zu sich genommen werden. Frau Rennt ist zeitlich und örtlich nicht (Veränderte Orientierung) vollständig orientiert und neigt zu Depression|depressiven Verstimmungen.

Fr. Rennt hat eine arterielle Hypertonie, einen Diabetes mellitus Typ 2 und leidet seit einigen Jahren an einer beidseitigen Gonarthrose.

Medikation

  • Actraphane 30/70 20IE-0-16IE-0 s.c.
  • Lisinopril 10mg Tbl 1-0-0-0 p.o.
  • Ibuprofen 200mg Tbl 1-1-1-0 p.o.

Planung

Wach sein und schlafen

Sich bewegen

Sich waschen und kleiden

  • Problem: Frau Rennt benötigt Hilfe bei der Körperpflege aufgrund von Hemiplegie rechts.
  • Ressource: Frau Rennt legt viel Wert auf ihre Kleidung.
    • Ziel: Sie fühlt sich wohl und ist gut gekleidet.
    • Maßnahme: nach der morgendlichen Versorgung, wird die Kleidung mit Frau Rennt zusammen ausgesucht.
    • Maßnahme: auf saubere Kleidung achten und ggf. Frau Rennt anbieten, verschmutzte Kleidung zu wechseln.

Ziel: Fr. R. ist nach ihren biographischen und hygienischen Vorlieben und Gewohnheiten gekleidet

Essen und Trinken

  • Problem: Frau Rennt ist aufgrund der rechtsseitigen Hemiplegie nicht in der Lage ihre Mahlzeiten zu(vor-)zubereiten.
    • Ziel: Frau Rennt nimmt täglich ihre Mahlzeiten selbständig zu sich.
    • Maßnahme: Brötchen/Brot schmieren und in kleine Stücke schneiden.
    • Maßnahme: Nahrungsmittel in mundgerechte Portionen aufteilen.

Ausscheiden

  • Problem: Frau Rennt ist harninkontinent und mit der Situation sehr unglücklich.
    • Ziel: Frau Rennt erlangt die Fähigkeit mit der Inkontinenz umzugehen.
    • Maßnahme: Führen von Aufklärungs-/Informationsgesprächen über Ihre Inkontinenz
  • Ressource: Frau Rennt verspürt Harndrang.
  • Problem: Frau Rennt erreicht bei bestehendem Harndrang das WC nicht rechtzeitig.
    • Ziel: Frau Rennt lernt den Harndrang besser einzuschätzen.
    • Maßnahme: Toilettentraining durchführen, indem Frau Rennt regelmäßige Zeiten für einen Toilettengang nutzt.
    • Maßnahme: Zur Nacht einen Toilettenstuhl in Reichweite bringen und mit Frau Rennt den Transfer von Bett in den Stuhl trainieren.
    • Maßnahme: Mit Frau Rennt den Umgang mit Hilfmitteln wie Vorlagen und/oder Inkontinenzhosen üben.
    • Maßnahme: Frau Rennt erläutern, abends die Trinkmenge einzuschränken, um einem nächtlichen Harndrang vorzubeugen.
    • Maßnahme: Das Licht in der Naßzelle des Zimmers zur Nacht einschalten und den Weg von möglichen Sturzgefährdungen frei räumen.

Körpertemperatur regulieren

Atmen

Für Sicherheit sorgen

Problem: Aufgrund der Gesichtsfeldeinschränkung erkennt Frau Rennt einige Hindernisse nicht.

Ziel: Frau Rennt fühlt sich in ihrer Umgebung sicher. Frau Rennt kann sich ungehindert mobilisieren.

Maßnahme : Hindernisse aus dem weg räumen . Maßnahme : Das Zimmer so einrichten, das keine Sturzgefahr entsteht.

Sich beschäftigen

- Fr. Rent liebt es, Rome/ Rumecub zu spielen

Maßn. ihr Gelegenheiten geben, es mit anderen zu spielen,

- Fr. Rent liebt Volksmusik und volkstümliche Musik

Maßn. ihr Gerlegenheit geben, sie zu hören (zusammen mit anderen Bezugspersonen),

Ressourcen : Frau Rennt mag es, sich in Gesellschaft aufzuhalten.

Kommunizieren

Isolation durch fehlende Kommunikation verhindern

Besuche erstatten und Angehörige/Freunde informieren und einbeziehen

Das gehört ebenfalls nicht rein. Es besteht ja keinerlei Probleme in diesem Zusammenhang

Kind, Frau, Mann sein

Fraun Rennt ist sich ihres Geschlechts als Frau bewusst.

Sinn finden im Werden, Sein, Vergehen

Spezielle Pflege

  • Ressource: Frau Rennt ist über ihre Erkrankung aufgeklärt.
    • Ziel: Krankheitsverständnis und Geduld von Frau Rennt erhöhen.
    • Maßnahme: Aufklärungsgespräche zu den Themen Bewegung,Lagerung, Essen, Komplikationen ,wie Sturzgefahr, führen.
    • Maßnahme: ggf. eine Diabetesberatung einschalten,

Also die maßnahme Diabetesberatung gehört hier überhaupt nicht rein. Den Diabetes hat sie ja nicht erst seit heute.

Siehe auch



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