Gerechte-der-Pflege

Aus Familienwortschatz
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Heidrun Dreyling-Riesop hat mit einer Webseite zur Pflegegeschichte begonnen. Als darin das Virtuelle Denkmal "Gerechte der Pflege" zu umfangreich wurde, hat sie sich entschlossen, Pflegegeschichte und Virtuelles Denkmal zu trennen und dies als Wiki zu betreiben. Man kann in diesem Wiki etwas über die Pflegenden lesen, die sich der NS-Diktatur nicht beugten. Das Wiki "Gerechte der Pflege" folgt dem Motto

Dem Gepflegten zum Wohle,
den Pflegenden zur Ehre!

Eines ihrer Hauptanliegen ist es, ehemalige Kolleginnen und Kollegen dem Vergessen zu entreißen. Der Zeitabschnitt 1933 bis 1945 wirkte sich auch nach seinem Ende noch sehr lange im Berufsverständnis der Pflegenden aus.


Im Wiki-Lexikon "Gerechte der Pflege" werden nicht nur Personen vorgestellt, die eine Krankenschwesternausbildung hatten. Viele FürsorgerInnen, Wohlfahrts- oder FamilienpflegerInnen arbeiteten sehr wohl ganz direkt in der Pflege, hatten aber noch andere Schwerpunkte und eine ander Ausbildung. Ärzte und ÄrztInnen wurden ebenfalls in den KZ´s als Zwangs-PflegerInnen eingesetzt. Bei einer Begrenzung auf die enge Berufsgruppe examiniertes Krankenpflegepersonals würden auch männliche Pflegekräfte, wie die so genannten Wärter, Irrenpfleger, oder die Hebammen herausfallen. Und sicher zeigt auch die Gegenwart, dass PflegehelferInnen an der Pflege wesentlich beteiligt sind.

In den Vernichtungs-, Zwangsarbeits- und Konzentrationslagern des NS-Regimes wurden von der SS oft Berufsfremde zur Ausübng der Pflege gezwungen. Viele von Ihnen waren für die angeblich Gepflegten ein Alptraum. Aber es gab Beispiele, dass berufsfremde "Kriminelle", die einer als Krankenrevier titulierten KZ-Baracke zugewiesen wurden, alles unternahmen, um sich pflegerische Kenntnisse anzueignen und ihr eigenes Leben riskierten, um ihre kranken Mithäftlinge zu schützen. Auch sie haben einen Platz in diesem Virtuellen Denkmal.


Nach sicher erscheinenden Quellen werden Pflegepersonen in diesem umfassenden Sinn in das "Virtuelle Denkmal" aufgenommen, auch dann, wenn von ihnen nähere Informationen und Lebensdaten fehlen. Zur Zeit umfasst es etwa 300 Beiträge (2010).

Wenn jemand nähere Informationen, Bilder oder Fotos zu einzelnen "Gerechten der Pflege" besitzt, wäre sie für eine Überlassung sehr dankbar. Dort werden immer noch weitere Informationen zu vielen Personen gesucht.


Link des Wikis

Literatur

  • Hilde Steppe, Hrsg: Krankenpflege im Nationalsozialismus. Frankfurt am Main, 1996 (8. Aufl.). ISBN 3-925499-35-0
Weitere ausführliche Angaben in der