Hausarbeit

Aus Familienwortschatz
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Hausarbeit oder die Hausarbeiten ist der Oberbegriff für alle häusliche Arbeiten, d.h. in der selbst genutzen Wohnung Einzelner oder einer Familie. Dazu gehören Arbeiten zur Erhaltung des Haushalts wie Aufräumen, Putzen und zur täglichen Lebensführung wie Wäsche waschen, Geschirr spülen, das Zubereiten von Mahlzeiten. Die fortschreitende Vereinfachung und Erleichterung des häuslichen Alltags in den letzten hundert Jahren hängt mit dem zunehmenden Einsatz von Haushaltstechnik (so genannter 'weißer Ware') und Fertigprodukten in der Küche zusammen. Trotzdem erfordert sie einen beachtlichen Anteil der täglichen Lebenszeit.

Begriffliches

Unbezahlte „Haus- und Familienarbeit“ wird wissenschaftlich auch der „Reproduktion“ zugeordnet: die eigenen Lebenskraft erneuern und für die Fortpflanzung sorgen. Sie steht im Gegensatz zur (bezahlten) Erwerbs- oder Produktionsarbeit. In manchen Schulsystemen gibt es in einer Hauswirtschaftsschule eine Vorbereitung darauf.

„Hausarbeit“ ist von „Heimarbeit“, einer Form von Lohnarbeit mit dem Arbeitsplatz in der eigenen Wohnung, daheim, zu Hause und von einer schriftlichen Ausarbeitung für Schule oder Hochschule zu unterscheiden (Gegensatz Klassenarbeit, Prüfungsarbeit).

Als berufliche Tätigkeit in einem fremden Haushalt wird von Hauswirtschaft gesprochen.

Frauen - Männer

Die häusliche Arbeitsteilung unterliegt nicht nur der freien Vereinbarung von zwei Personen, die sich entscheiden, einen gemeinsamen Haushalt zu führen, sondern ist auch stark durch gesellschaftliche Vorbilder und institutionelle Rahmenbedingungen in der jeweiligen Gesellschaft beeinflusst (Geschlechterrollen (Mann/Frau), familiäre Rollenmuster der Eltern, Sozialisation in Familie und Nachbarschaft).

Hausarbeit ist in der Gegenwart in den meisten eheähnlichen Beziehungen, unabhängig von der formellen Arbeitsvertragsseite, ein Frauenberuf.

Anfallende Arbeiten in Haushalt

Zur Hausarbeit werden in Deutschland üblicherweise folgende Tätigkeiten zur Planung und Führung des Haushalts gerechnet, als wesentliche Beispiele:

Manchmal fallen auch noch folgende Hausarbeiten an:

Aufgaben in der Familie

Familienarbeit ist ein weiterer Begriff als Hausarbeit aber im Alltag oft nict zu trennen. Aus diesem Bereich können auch noch dazu gehören:

  • Hausaufgaben der Kinder betreuen
  • Bringen und Abholen zur Kinderbetreuungseinrichtung
  • Kindergeburtstagsfeste organisieren und feiern;
  • Bücher, Spiel- und Lernmaterialien ausleihen oder kaufen;
  • Arztbesuche und Kindervorsorgeuntersuchungen organisieren

Siehe auch

Literatur

  • Margaret Horsfield: Der letzte Dreck. Von den Freuden der Hausarbeit. Verlag Rütten & Loening, 1999. 272 Seiten - Rütten & Loening. ISBN 3352006210 (Urspr. in USA erschienen. Die Arbeit ist sehr viel gründlicher als der amüsiert klingende Titel! Dort auch weitere Literaturangaben.)
  • Julia Rogge: Den Alltag in den Griff bekommen. Deutscher Taschenbuch Verlag, München. 270 Seiten. ISBN 3-423-36199-9
  • Lore Blosser-Reisen u.a (Haushaltswissenschaften):
    • Grundlagen der Haushaltsführung, Eine Einführung in die Wirtschaftslehre des Haushalts. 239 Seiten. Schneider Verlag Hohengehren. 3. Aufl. 1980. ISBN 3871162086 . (Das haushaltswiss. Grundlagenwerk)
    • Handlungsspielräume und Grenzen der selbständigen Haushaltsführung im Alter. 1982. 243 Seiten - bzw. Altern, Integration sozialer und gesundheitlicher Hilfen. Huber, Bern. 1997, ISBN 3456828128 .
  • Jan Künzler: Familiale Arbeitsteilung. Die Beteiligung von Männern an der Hausarbeit. Kleine Verlag, Bielefeld. 1994, 368 S.
  • Barbara Seel: Ökonomik des privaten Haushalts, Stuttgart. 1991.
  • Regula Bochsler, Sabine Gisinger: Dienen in der Fremde. Dienstmädchen und ihre Herrschaften in der Schweiz des 20. Jahrhunderts, Zürich 1989
  • Bärbel Kuhn: Vom Schalten und Walten der Hausfrau. Hausarbeit im 19. und 20. Jahrhundert. In: Frauen-Arbeitswelten. Zur historischen Genese gegenwärtiger Probleme. Herausgegeben von Birgit Bolognese-Leuchtenmüller, Michael Mitterauer. Wien: Verlag für Gesellschaftskritik, Historische Sozialkunde 3, 1993. ISBN 3-85115-183-6 (Online)

Weblinks


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(Stand Aug. 2008)