Information

Aus Familienwortschatz
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Der Begriff der Information lässt sich nur schwer so umfassend definieren, dass sich alle Seiten von Informieren, Information, Informationsverarbeitung mit dieser einzigen Definition abdecken ließen. Daher bieten sich in der Heilkunde und der Pflege zur Erläuterung des Begriffs 'Information' Beispiele an, aus deren Verallgemeinerung sich der Lesende dann selbst eine hilfreiche Vorstellung bilden kann.

Information wird häufig beschrieben als Beseitigung von Unwissenheit. Sie ist Teil einer Kommunikation. Sie ist bei deren Einschränkung (z. B. bei fehlendem Verständnis) immer auch eine Aufgabe in der Pflege(-beziehung).


Beispiel:

Der Patient schwitzt, zur Ursachenklärung wird nach der Körpertemperatur gefragt.
Aus der konkreten Messung (Daten-Erhebung) 39,7° Celsius lässt sich die Information ableiten, dass der Patient fiebert. Der uninformierte Zustand der behandelnden Person ist in einen informierten überführt worden; Unwissenheit wurde beseitigt. Die Information lässt sich in diesem Fall auf die kurze Formel reduzieren: Fieber=ja. In diesem Beispiel wird auch deutlich, dass Information ein gewisses 'Verfallsdatum' eigen ist: Nach einer gewissen Zeit müssen abermals Temperaturdaten erhoben werden, um Informationen z.B. zur Effizienz der eingesetzten Therapie zu gewinnen.

Was in dem Beispiel deutlich werden sollte: Aus Daten lassen sich Informationen ableiten. Solcherart gewonnene Informationen sind nur in ihrem Kontext wertvoll. Das Ableiten von Informationen aus Daten nennt man auch Abstraktion.

Umgekehrt lassen sich aus Informationen auch Daten erzeugen oder darstellen, dies nennt man dann Repräsentation. Von dieser Möglichkeit wird z. B. in der Krankenpflegeausbildung Gebrauch gemacht, wenn zu einem bestimmten Fall oder Krankheitsbild 'Daten' für die Schüler zusammengestellt werden, aufgrund derer die Schüler dann die passende Diagnose abstrahieren müssen.

hat weitere Eigenschaften

Information kann:

  • neben der Beseitigung von Unwissenheit auch
  • Entscheidungen unterstützen,
  • Wissen vermehren,
  • Erkenntnisse vorbereiten.


Im Gesundheitswesen (und nicht nur dort ;-) werden Daten mit verschiedensten Zielsetzungen erhoben, um daraus Informationen unter verschiedensten Fragestellungen zu gewinnen. Dies wird mit so genannten Informationssystemen organisiert. In den Kliniken werden Klinische Informationssysteme eingesetzt, die

  • administrative und
  • medizinische Daten

der Patienten verwalten. Aufgrund dieser Daten lassen sich z. B. Eckwerte ableiten, die die Geschäftsführung einer Institution z. B. bei den Verhandlungen mit den Kranken- und Pflegekassen als Argumentationsgrundlage verwenden können.

Weiteres Anwendungsgebiet ist z. B. die Ressourcensteuerung in einem Krankenhaus: Wieviele Einheiten Y muss ich im Zeitabschnitt T für die Abteilung X vorhalten, um Engpässe zu vermeiden? Oder eine ganz banale Frage: "Wo kaufe ich die Einheit Y bei bekanntem Mengengerüst am günstigsten ein?"

Siehe auch