Krebs

Aus Familienwortschatz
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Unter Krebs versteht man das unkontrollierte Wachstum von Körperzellen, die dabei gesundes Gewebe verdrängen oder zerstören. Der Begriff sammelt mehr als 100 Einzelerkrankungen in sich. Jedes Organ des menschlichen Körpers kann von Krebs befallen werden. Krebs ist nach den Herz-Kreislauferkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Dennoch ist nicht jeder Krebsverlauf tödlich, falls rechtzeitig eine Therapie begonnen wird. Die derzeitige Heilungsrate bei Krebserkrankungen beträgt 30 bis 40%; dabei gibt es für einige Krebsarten fast sichere Heilungschancen, für andere praktisch keine.

Die meisten Krebserkrankungen nehmen an Häufigkeit im Alter deutlich zu, so dass man diese Krebsarten auch als eine degenerative Alterserkrankung des Zellwachstums ansehen kann. Neben dem Alter sind das Rauchen, die Überernährung und vermehrter Alkoholkonsum die Hauptursachen für Krebserkrankungen.

Durch Krebsvorbeugung und Früherkennung kann das Krebsrisiko unter bestimmten Umständen (abhängig vom Diagnosezeitpunkt, der Krebsart und einem dafür optimalen Alter des Patienten) deutlich verringert werden.

Namensgeschichte

Der Name Krebs wurde Galenus zufolge durch die Ähnlichkeit der geschwollenen Venen eines äußeren Tumors mit Krebsbeinen inspiriert (siehe dazu Krankheit als Metapher).

Krebsentstehung

Bei einem biologisch hoch komplexen Organismus wie dem menschlichen Körper, der aus Milliarden von lebenden Zellen besteht, ist eine gegenseitige Abstimmung der Zellen untereinander notwendig, um das Gesamtziel, nämlich das Überleben des Körpers und die Reproduktion der Gene zu erreichen. Insbesondere bei Wachstums-, Differenzierungs- und Reparaturvorgängen müssen die einzelnen Zellverbände untereinander kommunizieren, um einen geordneten Ablauf dieser Prozesse zu garantieren. Bei der Wundheilung beispielsweise soll das Wachstum möglichst schnell ablaufen, um die Wunde zu schließen. Ist der Wundverschluss erreicht, muss die Vermehrungsrate der Reparaturzellen wieder stark gebremst werden, da ein weiteres Wachstum nicht mehr notwendig ist.

Bei Krebszellen ist diese gegenseitige Abstimmung und Beeinflussung im Zellverband außer Kraft gesetzt. Krebszellen teilen sich unkontrolliert immer weiter, obwohl keine Notwendigkeit mehr dazu besteht. Die Bremssignale des Gesamtsystems an die Tumorzellen werden nicht mehr erkannt und befolgt, da sie den genetischen Code für den Informationsempfang verloren oder abgeschaltet haben.

Auch das Immunsystem des Gesamtorganismus versucht diese unkontrolliert wachsenden Zellen zu attackieren. Da sie in vieler Hinsicht aber noch normalen Körperzellen ähneln, fallen die Abwehrmechanismen zu schwach aus, um den sinnlosen Wachstumsprozess zu stoppen. Aus einem örtlich begrenzten Tumor entsteht ein Tumorherd, der Gewebsgrenzen durchdringt, in andere Organe einwuchert (Infiltration) und sich selbst sogar neue Blutgefäße bildet. Schließlich werden kleine Zellverbände des Ausgangsherdes z. B. über das Blut auch in entfernt liegende Organe verschleppt, wo sie Tumorabsiedlungen (Metastasen) bilden, die oft noch schneller als der ursprüngliche Ausgangsherd wachsen.

Die Entstehung von Krebs ist also oft ein Mehrstufenprozess, der durch evolutionäre Mechanismen der zunehmenden genetischen Entartung an Fahrt gewinnt.

Krebsauslöser

Krebserregend sind, wie man dem oben Gesagten entnehmen kann, vor allem Einflüsse, die das Erbgut verändern. Besonders empfindlich dafür ist die Zelle während der Zellteilung; daher sind Zellen, die sich schnell teilen, besonders anfällig. Auch Einflüsse, die das Immunsystem daran behindern, entartete Zellen zu erkennen und zu beseitigen gelten als krebsfördernd. Besonders gefährlich sind demnach:

Laut einer aktuellen Studie, die an der Abteilung für Psychosoziale Krebsforschung der Dänischen Krebsgesellschaft in Kopenhagen durchgeführt wurde, konnte kein Zusammenhang von psychischer Belastung und Anfälligkeit für Krebs festgestellt werden. Verglichen wurde die Krebshäufigkeit bei Eltern deren Psyche durch Tod oder lebensbedrohliche Krankheit eines Kindes schwer belastet war, mit Eltern denen solche Schicksalsschläge erspart blieben. Krebserkrankungen kamen in beiden Gruppen im Rahmen von statistischen Zufallsschwankungen gleichhäufig vor. Die These vom Einfluss psychischer Belastungen auf Krebs konnte somit nicht bestätigt werden (American Journal of Psychiatry, Bd. 161, S. 903)

Gutartigkeit und Bösartigkeit

Tumoren werden, je nach ihrem Verhalten, in drei verschiedene Gruppen der Dignität unterteilt:

Gutartige Geschwulste (benigne Tumoren) sind Zellwucherungen, die das umgehende Gewebe verdrängen, aber nicht zerstören. Sie besitzen keine eigenen Adern, sodass im Allgemeinen ihr Größenwachstum von Natur aus eingeschränkt ist, da der Nachschub an Nahrung eingeschränkt ist. Zugleich verringert sich dadurch die Gefahr der Metastasenbildung erheblich. Gutartige Tumoren verlieren nicht immer ihre ursprüngliche Funktion, so dass Folgeerkrankungen entstehen können, wenn Drüsengewebe betroffen ist und durch die größere Anzahl von Zellen mehr von dem Drüsensekret entsteht, als der Körper benötigt.

Durch ihre deutliche Abgrenzung zum umgebenden Gewebe bestehen bei gutartigen Tumoren bessere Möglichkeiten, sie operativ zu entfernen als bei bösartigen Geschwulsten.

Die medizinische Benennung erfolgt unsystematisch. Meist werden sie nach dem Aussehen der Tumore benannt. So sind Adenome nach innen verlaufende Schläuche aus Drüsengewebe, Papillome sind fingerförmige Gebilde, Cystadenome sind flüssigkeitsgefüllte Adenome. Auch nach der Art des wuchernden Gewebes wird benannt, zum Beispiel das Chondrom: ein gutartiger Krebs aus Knorpelgewebe. Wenn sich ein gutartiger Krebs in einen bösartigen Tumor verwandelt nennt man die entstehende Geschwulst Sarkom.

Bösartige Geschwulste (maligne Tumoren) verdrängen das umliegende gesunde Gewebe nicht sondern zerstören es. Dabei wird die Funktion des befallenen Organs beeinträchtigt, so dass meist auch hier Fehlsteuerungen in den Körperfunktionen und damit Folgeerkrankungen entstehen. Die Tumorzellen sind üblicherweise nicht mehr produktiv, so dass auch auf diese Weise eine Fehlfunktion im Körper entsteht. Zusätzlich entstehen im Tumor eigene Gefäße, die die Nährstoffversorgung sicherstellen und dadurch für ein ungehemmtes Wachstum des Tumors sorgen. Maligne Tumoren zerstören auch die Wände zu den umgebenden Blutgefäßen und wachsen hinein. Hierbei werden gelegentlich einzelne Zellen abgerissen, die sich später in Organen oder Lymphknoten festsetzen und dort zu wuchern beginnen: sie bilden Metastasen.

Maligne Tumoren sind von unregelmäßiger Form ohne scharf umrissene Abgrenzung zum umliegenden Gewebe. Bei Operationen muss deshalb großräumig um den Tumor auch gesundes Gewebe entfernt werden, damit nicht einzelne Krebszellen im Körper verbleiben und dadurch leicht einen neuen Krebsherd bilden.

Die Benennung von bösartigen Tumoren ist nicht einheitlich geregelt. Üblich ist es, das entartete Gewebe zu benennen und ein "-carcinom" oder "-sarkom" (siehe oben) anzuhängen, also z.B. Lipomsarkom bei einem Krebs aus Fettzellen (Lipozyten) oder Leberzellkarzinom.

Semimaligne Tumoren sind Krebse, die wie maligne Tumoren bei ihrem Wachstum das umliegende gesunde Gewebe zerstören, aber nicht über eine eigene Blutversorgung verfügen. Dadurch kann der zentrale Bereich des Tumors nicht mehr ernährt werden und stirbt ab. Solche Tumoren führen also zur Entstehung von sich ausbreitenden "Löchern" im Gewebe. Auch semimaligne Tumoren bilden häufig Metastasen. Typisches Beispiel für einen semimalignen Tumor ist das Basaliom, ein Hauttumor aus basalzellartigen (Stratum basale = Schicht der Epidermis) Zellen, der meist im Gesicht auftritt und zu tiefen Defekten (Ulcera) wie dem Ulcus rodens und Ulcus terebrans führen kann.

Die Benennung semimaligner Malinome erfolgt nach dem selben Schema wie bei gutartigen Tumoren.

Statistik

In Deutschland erkranken etwa 450.000 Menschen jährlich zusätzlich neu an Krebs, davon etwas mehr Männer als Frauen. Nach einer RKI-Studie von 2010 ist die Zahl der jährlichen Krebsneuerkrankungen seit 1990 bis 2006 bei den Männern um 45 Prozent, bei den Frauen um 14 Prozent in die Höhe gestiegen. Die meisten Fälle treten im Alter von über 60 Jahren auf. Die unter 60-jährigen machen mit etwa 107.000 Fällen nur rund ein Viertel der Krebs-Neuerkrankungen aus. Außer dem Alter spielen dabei noch zwei Dinge eine Rolle: die verstärkte Früherkennung und dass die Überlebensraten bei vielen Krebsarten gestiegen sind. Z. B. liegt die 5-Jahre-Überlebensrate beim Darmkrebs, der zweithäufigsten Tumorgruppe bei Männern und Frauen, inzwischen bei 60 Prozent.

Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 1.750 Kinder unter 15 Jahren an Krebs. Am häufigsten werden in dieser Altersgruppe Leukämien, Tumore des Gehirns und des Rückenmarks sowie Lymphknotenkrebs diagnostiziert.

Im Durchschnitt werden derzeit etwa 30% aller Krebspatienten von ihrer Krankheit geheilt. Von allen Krebsheilungen werden ca. 90% ausschließlich durch die lokoregionäre Behandlung, also durch Operation und Strahlentherapie ("Stahl und Strahl") erreicht.

Sehr selten gibt es auch Spontanremissionen. Als Spontanremission bezeichnet man ein komplettes oder teilweises Verschwinden eines bösartigen Tumors in Abwesenheit aller Behandlungen oder mit Behandlungen, für die bisher kein Wirksamkeitsnachweis geführt werden konnte.

Vergleich der diagnostizierten und der tödlichen Krebserkrankungen

Zahlen mit Stand: 2000

männlich weiblich Summe
Betroffenes Organ (+ ICD-10 Code) diagnostiziert verstorben diagnostiziert verstorben diagnostiziert verstorben
Alle 200.018 108.835 194.662 100.349 394.680 209.184
Brust (C50) ? 221 47.515 17.814 47.515 18.035
Lunge (C33, C34) 31.819 29.144 10.434 9.846 42.253 38.990
Prostata (C61) 40.670 11.107 40.670 11.107
Harnblase (C67, D09.0, D41.4) 17.796 3.804 6.956 2.173 24.752 5.977
Magenkrebs (C16) 11.107 6.909 9.865 6.223 20.972 13.132
Niere (C64, C65, C66, C68) 8.836 3.887 6.319 2.629 15.155 6.516
Bauchspeicheldrüse (C25) 5.766 5.750 7.711 6.366 13.477 12.116
Lymphdrüsen: Non-Hodgkin-Lymphome (C82 - C85) 5.977 2.705 6.584 2.758 12.561 5.463
Haut: Malignes Melanom (C43) 5.348 1.161 6.128 1.027 11.476 2.188
Blut: Leukämie (C91 - C95) 5.654 3.479 5.151 3.327 10.805 6.806
Gebärmutter (C54, C55) 10.022 2.720 10.022 2.720
Eierstock (C56) 9.671 6.113 9.671 6113
Gebärmutterhals (C53) 6.588 1.882 6.588 1.882

(Quelle: Broschüre "Krebs in Deutschland" der Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsbezogener Krebsregister in Deutschland)

Krebshäufungen bei bestimmten Berufen

Jahr der
Beschreibung
Krebsart Beruf
1775     Hodenkrebs Schornsteinfeger (Kontakt mit Ruß)
1820    Hautkrebs Braunkohlearbeiter
1879    Lungenkrebs Bergleute
1894    Hautkrebs Seeleute
1895    Blasenkrebs Arbeiter mit Kontakt zu Fuchsin
1902    Hautkrebs Röntgen-Personal
1912    Lungenkrebs Berufe mit Chromat-Kontakt
1922    Skrotal- und Hautkrebs Berufe mit Kontakt zu Schieferölen
1928    Leukämie Berufe mit Kontakt zu Benzen
1933    Nasen- und Lungenkrebs Berufe mit Kontakt zu Nickel
1933    Lungenkrebs Berufe mit Kontakt zu Asbest
1938    Pleuramesotheliom Berufe mit Kontakt zu Asbest
1954    Peritonealmesotheliom Berufe mit Kontakt zu Asbest
1972    Lungenkrebs Berufe mit Kontakt zu Haloether
1974    Leberangiosarkom Berufe mit Kontakt zu Vinylchlorid

Behandlungsmöglichkeiten bei Krebs

  • Operation: operative Entfernung des Tumors und benachbarter Lymphknoten.
  • Strahlentherapie
  • Medikamentenbehandlung
    • Zytostase ("Chemotherapie")
    • Hormontherapie, z.B. Testosteronentzug beim Prostatakarzinom
    • Hemmung des Blutgefäßwachstums (Krebsgewebe lockt Blutgefäße an, in Richtung des Krebsgewebes zu wachsen, um es zu versorgen.)
    • Immuntherapie (Steigerung der Immunantwort auf die Tumorzellen)
  • Palliative und Unterstützende Behandlung
    • Besserung des Allgemeinbefindens durch Schmerzbehandlung
    • Ausreichende Ernährung
    • Hemmung des Knochenabbaues
    • Steigerung der Blutbildung im Knochenmark
  • Alternative Behandlungsmethoden, u.a. die Mistel-Therapie (umstritten)

Die derzeitige Heilungsrate bei Krebs liegt bei ca. 30 - 40 %, wenn man alle verschiedenen Krebserkrankungen zusammenfasst. Solange eine Krebskrankheit örtlich begrenzt bleibt, sind die Heilungschancen besser als wenn der Tumor sich bereits in mehreren Organen des Körpers ausgebreitet hat.

Die geringe Heilungsrate und die starken Nebenwirkungen der schulmedizinischen Behandlungen lösen oft Ängste und Verzweifelung bei den Betroffenen und deren Angehörigen aus. Dies führt unter Umständen zur Hinwendung zu alternativen Sichtweisen im Umgang mit Krebs, denen der wissenschaftliche Nachweis der Wirksamkeit fehlt, und deren Grundlagen stark von denen der Schulmedizin abweichen, ihnen teilweise sogar zuwider laufen. Einige von ihnen werden als ergänzende Therapien von der Schulmedizin befürwortet, andere hingegen als "Wunderheilung" abgelehnt.

Krebsvorbeugung

  • Das Tabak rauchen einstellen - die Hauptursache für Lungenkrebs ist das Rauchen von Zigaretten. Raucher sollten so schnell wie möglich aufhören und schon gar nicht in Anwesenheit anderer rauchen. Nichtraucher sollten das Rauchen nicht probieren.
  • Alkohol kann auch Krebs erzeugen - Verringern Sie Ihren Alkoholkonsum! Dies gilt für Bier, Wein und Spirituosen.
  • Überernährung und falsche Ernährung.
    • Erhöhen Sie Ihren täglichen Verzehr an frischem Obst und Gemüse sowie an ballaststoffreichen Getreideprodukten.
    • Vermeiden Sie Übergewicht; sorgen Sie für mehr körperliche Bewegung und begrenzen Sie die Aufnahme fettreicher Nahrungsmittel; essen Sie nichts Angebranntes oder verschimmeltes.
    • Vermeidung von zu viel Sonnenlicht.
    • Vermeiden Sie übermäßige Sonnenbestrahlung und Sonnenbrände; dies gilt insbesondere für Kinder.
    • Halten Sie genauestens Vorschriften ein, durch die Sie vor einem Kontakt mit krebserregenden Stoffen geschützt werden sollen. Folgen Sie genau den Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften über Substanzen, die Krebs verursachen können.
  • Vermeiden Sie radioaktive Belastungen.

Früherkennung

Bei den meisten Krebserkrankungen ist die Früherkennung wichtig. Nur selten, wie beispielsweise beim Lungenkrebs, ist die Früherkennung bislang ineffektiv. Die Früherkennung ist primär Aufgabe jedes Menschen und nicht bloß des Arztes. Unbehandelt wächst der maligne Tumor solange, bis das Organ bzw. der Körper zerstört ist. Da die Gefahr einer Krebserkrankung für eine Bevölkerung schwankt und u.a. von neu aufkommenden Umweltgiften abhängt oder von der Eliminierung solcher Gifte durch Umweltschutzgesetze, sowie durch das Ernährungsverhalten und der Bereitschaft, sich vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, aber auch durch das Sexualverhalten (Durchseuchung einer Bevölkerung mit möglicherweise krebserregenden Viren), muss für jede Generation und jedes Land immer aufs Neue das individuelle Krebsrisiko bestimmt werden.

Je eher ein Krebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungsaussichten. Es ließen sich mehr Krebskrankheiten heilen, wenn sie früher erkannt würden. Aber nicht jede Früherkennung bietet nur Vorteile (siehe auch Missverständnisse beim Brustkrebsscreening). Man tauscht ein Risiko gegen eine Bündel anderer Risiken, wie falsch-positive Befunde.

Für Männer sind regelmäßige Untersuchungen des Arztes auf Blut im Stuhl und das Abtasten der Prostata wichtig, für Frauen ein Abstrich vom Gebärmutterhals (systematischen Früherkennungsuntersuchungen auf Gebärmutterhalskrebs) und Mammographie-Vorsorgeuntersuchungen (über 50 Jahren).

Viele Krebserkrankungen werden vom Patienten selbst aufgrund von Veränderungen erkannt. Ein Arztbesuch ist empfehlenswert, wenn:

  • Sie eine ungewöhnliche Schwellung bemerken, eine Wunde (auch im Mund), die nicht abheilt, eine Veränderung der Form, Größe oder Farbe an einem Hautmal oder eine abnorme Blutung,
  • Sie andauernde Beschwerden haben wie chronischen Husten oder anhaltende Heiserkeit, eine Veränderung beim Stuhlgang oder beim Urinieren feststellen oder wenn Sie einen unerklärlichen Gewichtsverlust bemerken.
  • Sie (als Frau) Veränderungen bei der regelmäßigen Untersuchen Ihrer Brüste feststellen. Viele solcher Veränderungen sind jedoch erst Vorstufen zum Krebs und als solche leichter zu behandeln. Die Aussagekraft dieses Tastbefundes ist mittlerweile umstritten. Im Mai 2003 hat die Amerikanische Krebsgesellschaft ihre Empfehlung einer regelmäßigen Selbstuntersuchung als veraltet zurückgezogen. Es fehle der Beweis, dass die Technik die Zahl der Brustkrebstoten verringere (Zeit 2003/Nr26).

Pflege

Die medizinische und pflegerische Betreuung von Menschen die an Carcinomen erkrankt sind ist Aufgabe des Fachgebietes der Onkologie.

Anlaufstellen

Telefon: 06221/41 01 21 (Montag bis Freitag, 8:00 Uhr bs 20:00 Uhr)
E-Mail: [email protected]
Internet: www.krebsinformation.de
Beratung auch auf türkisch!
Für Fragen zu Schmerzen steht der Informationsdienst Krebsschmerz mit einer eigenen Internet-Seite unter www.ksid.de zur Verfügung.
  • Deutsche Krebshilfe e.V.
Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn, Deutschland
Telefon: 0228/72 99 0-0, Fax: 0228/72 99 0-11
E-Mail: [email protected]
Internet: www.krebshilfe.de
Vergleiche dazu: Deutsche Krebshilfe

Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Sprechstunden und Anmeldung:

Telefon: +49(0)62 21 - 56 - 48 01
E-Mail: [email protected]
Im Neuenheimer Feld, im Otto-Meyerhof-Zentrum
Internet: Heidelberg- www.dkfz.de/de/nct/

Literatur

  • Krebs in Deutschland, Häufigkeiten und Trends , 4.Auflage 2004 , herausg. von der Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsbezogener Krebsregister in Deutschland, Saarbrücken. ( = der so genannte Krebsatlas)
  • W.C. Black, R.F. Nease, Jr, and AN Tosteson: Perceptions of breast cancer risk and screening effectiveness in women younger than 50 years of age J Natl Cancer Inst 1995; 87: 720-731 [1]
  • Robert A. Weinberg: Krieg der Zellen
  • Onkologie für Pflegeberufe, hrsg. v. Agnes Glaus, Walter F. Jungi u. Hans-Jörg Senn, Thieme flexible Taschenbücher, ISBN 3-13-620305-4
  • Checkliste Onkologie, Reihe begr. v. Felix Largiader, Alexander Sturm u.Otto Wicki; Von Hans-Jörg Senn, Peter Drings, Agnes Glaus, ISBN 3-13-685505-1
  • Stefan Dübel, Petra Rohrbach, Andreas Schmiedl: Rekombinante Antikörper: Werkzeuge gegen Krebs, Infektionen und Autoimmunerkrankungen? Biologie in unserer Zeit 34(6), S. 372-379 (2004), ISSN 0045-205X

Weblinks

Siehe auch:


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Stand: 8. Jan. 2005


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