Miktion

Aus Familienwortschatz
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Definition

Als Miktion bezeichnet man den willkürlich gesteuerten, schmerzlosen Vorgang des Blaseentleerens (Urinlassens, Wasserlassens). 250-400 ml Sekundärharn im Strahl. Max. 800ml pro Miktionsvorgang. Norm: 1,5l pro Tag.

Abweichungen: ... wenn der Patient täglich mehr als 3000 ml ausscheidet (=Polyurie) ... wenn der Patient täglich 100-500 ml ausscheidet (=Oligurie) ... wenn der Patient täglich weniger als 100 ml ausscheidet (=Anurie)

Voraussetzungen

  • Intakter Blasenschließmuskel
  • Funktionsfähiger Harnblasenmuskel
  • Durchgängige Harnröhre
  • Weiterleitung der Nervenimpulse von Blase zu Gehirn

Miktionsvorgang

  • Dehnungsrezeptoren in der Blasenwand melden Harndrang an das Gehirn (ab ca. 350ml)
  • Anspannung von Detrusor vesicae, der glatten Muskulatur der Blasenwand
  • Dadurch erweitert sich die Harnröhre im Bereich des inneren Harnröhrenschließmuskels, M. sphincter urethrae internus
  • Die Erschlaffung des äusseren Schließmuskels, M. sphincter externus, schließt sich an
  • Reflektorische Kontraktion der Blase
  • Vollständige Entleerung durch Blasenkontraktion und Bauchpresse unterstützt von der Beckenbodenmuskulatur

Beim gesunden Menschen kann die Blase vollständig entleert werden und es bleibt kaum Restharn in der Blase.

Miktionsstörungen:

  • Restharnbildung (Blase kann nicht vollständig entleert werden)
  • Harnverhalt (gefüllte Blase kann nicht entleert werden)
  • Pollakisurie (häufiges Wasserlassen von kleinen Mengen)
  • Oligurie (Vermindertes Wasserlassen)
  • Anurie (Sehr wenig, bis garkein Wasserlassen)
  • Enuresis nocturna (Nächtliches Einnässen)
  • Algurie (Schmerzhaftes Wasserlassen)
  • Dysurie (Schmerzhaftes oder/und erschwertes Wasserlassen zum Beispiel durch einen Tumor)
  • Nykturie (Vermehrtes nächtliches Wasserlassen)


siehe auch: