Der Begriff Mobilisation bezeichnet in der Pflege den Vorgang, die Bewegungsfähigkeit immobiler, bettlägeriger Patienten so weit wie möglich wieder herzustellen.

Die Person soll wieder in die Lage versetzt werden selbst aus dem Liegen oder Sitzen aufzustehen und sich zu bewegen. z. B. zur Toilette und zurück.

Je nach noch vorhandenen Fähigkeiten, wird durch Übungen zuerst die Beweglichkeit einzelner Gelenkgruppen erhöht (Gelenke "durchbewegt") und Muskelaufbau betrieben (isometrische Übungen, Expander etc.). Danach wird häufig zuerst auf die Bettkante oder in den Sessel (ggf. Top`scher Stuhl oder ähnliches) mobilisiert. Hierdurch soll der Kreislauf nach längerer Bettlägerigkeit an die neue Situation gewöhnt werden. Erste Gehversuche erfolgen in Begleitung und evtl. unter Zuhilfenahme von Gehstützen, eines Handstocks, eines Gehwagens oder eines Delta-Gehrades. Die Mobilisation erfolgt häufig in Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten. Übungen im Bewegungsbad sind ebenfalls sinnvoll. Rehabilitationskliniken unterhalten im Patientengarten oftmals einen speziellen Übungsparcour mit verschiedenen Gehwegsoberflächen, um Patienten an den Alltag zu gewöhnen. Fortgeschrittene Patienten üben in Begleitung das Treppensteigen. Bei betagten Patienten sind die Ressourcen zu beachten. Es macht z.B. wenig Sinn, einem alten Menschen, der im häuslichen Umfeld keine Treppen vorfindet und auch seit Jahren keine Stufen mehr gestiegen ist, nach einer Krankheit in diese Richtung mobilisieren zu wollen.

Literatur

Siehe auch