Morbus Whipple

Aus Familienwortschatz
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Der Morbus Whipple (Syn.: Lipodystrophia intestinalis) ist ein Malabsorptionssyndrom. Es wird durch ein Bakterium (Tropheryma Whippelii) verursacht und führt zu morphologischen Veränderungen


Epidemiologie

  • Selten
  • meist bei Männern mittleren Alters

Ätiologie

  • bakterielle Invasion der Darmmukosa mit Tropheryma Whippelii

Pathogenese

  • Zystische Erweiterung der Lymphgefäße (Lipodystrophia intestinalis) durch Verstopfung mit phagozytiertem Material

Klinik

Symptome

  • zunächst häufig jahrelang polyarthritische Beschwerden
  • Diarrhoe, Fettstühle
  • Übelkeit
  • Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust
  • Eiweißverlust
  • Lymphknotenschwellungen
  • Hautpigmentationen

Diagnostik

Labor

  • BSG
  • Leukozytose
  • hypochrome Anämie
  • Hämoccult +

ÖGD

  • Biopsie: charakteristische Makrophagen, dilatierte Lymphgefäße

Bildgebung

  • Kontrastmittelhaftung ▼
  • Kerckring-Falten verplumpt
  • CT/Sono: vergrößerte abdominelle Lymphknoten

Differentialdiagnose

Therapie

Konservativ

Antibiose

  • Penicilline
  • später für 1 Jahr Tetrazykline

Pflege

Entlassungsberatung

  • Konsequente Einnahme der Antibiotika nach Verodnung sonst besteht Rezidivgefahr!

Prognose

  • Mit Therapie günstig
  • Ohne Therapie führt die Erkrankung zu fortschreitender Kachexie mit Todesfolge