Nobelpreis für Medizin und Physiologie

Aus Familienwortschatz
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Jedes Jahr wird im Oktober veröffentlicht, wer im Dezember für herausragende Forschungsbeiträge den Nobelpreis für Medizin bzw. Physiologie erhalten soll. An der Liste der PreisträgerInnen lässt sich gut die Geschichte der Medizin ablesen. In der Benennung wird auch deutlich, dass es häufig um Grundlagenforschung für die Medizin auf den Gebieten der Biologie und Physiologie geht. Eine Auftrennung wurde bisher mit Absicht nicht vorgenommen. Bisher hat noch nie jemand aus der Pflege den Nobelpreis erhalten (also z. B. für Beiträge zur systematischen Pflege oder zur Pflegeforschung).

Der Nobelpreis wurde von dem schwedischen Erfinder des Dynamit und Industriellen Alfred Nobel gestiftet. Der ursprüngliche Stifter und Namensgeber des Preises dachte bereits in globalen und historischen Kategorien. Aus den Rückschlägen seiner Lebensgeschichte heraus wollte er positive Beiträge zur Menschheitsgeschichte fördern.

Es überrascht bei den Begründungen der "Medizinpreise" vielleicht, wieviele grundlegende Erkenntnisse erst in jüngster Zeit (Nachkriegsära) gelungen sind.

Deutsche Preisträger

  • 1901 Behring, Emil Adolf von - Serumtherapie gegen Diphterie
  • 1905 Koch, Robert - Tuberkulose
  • 1908 Ehrlich, Paul und 1 weiterer - Arbeiten über Immuninität, Syphilis-Heilmittel, Chemotherapie
  • 1910 Kossel, Albrecht - Eiweißstoffe, -chemie
  • 1922 Meyerhof, Otto Fritz - Sauerstoff.-Verbrauch und Milchsäureproduktion im Muskel
  • 1931 Warburg, Otto Heinrich - Atmungsferment
  • 1935 Spemann, Hans - embryonale Entwicklung
  • 1939 Domagk, Gerhard - antibakterielle Wirkung von Prontosil
  • 1956 Forssmann, Werner und 2 weitere Forscher - Herzkatheterisierung
  • 1964 Lynen, Feodor und Bloch, Konrad (USA) - Cholesterin und Fettsäuren-Stoffwechsel
  • 1973 Frisch, Karl mit Konrad Lorenz und Nikolaas Tinbergen - Verhaltensmuster (für die Entschlüsselung der Sprache der Bienen)
  • 1984 Köhler, Georges und Milstein, Cesar (argent.) - monoklonale Antikörper
  • 1991 Sakmann, Bert und Neher, Erwin - zelluläre Ionenkanäle
  • 1995 Nüsslein-Volhard, Christiane und Lewis EB, Wieschaus EF (beide USA) - Molekularbiolog. pränatale Erforschung der Gene, Embryonalsteuerung.
  • 2008 Hausen, Harald zur. Die Hälfte des Preises „für seine Entdeckung der Auslösung von Gebärmutterhalskrebs durch humane Papillomviren

(Links auf die Wikipedia-Artikel)

Österreichische Preisträger

  • 1914 Bárány, Robert (als ungarischer Staatsbürger, für Arbeiten über den Bogengangapparat des Ohrs)
  • 1927 Wagner-Jauregg,Julius (für die Malariatherapie der Paralyse)
  • 1930 Landsteiner, Karl (für die Entdeckung der Blutgruppen)
  • 1936 Loewi, Otto für Untersuchungen über das vegetative Nervensystem)
  • 1938 Kuhn, Richard Johann (als deutscher Staatsbürger, für Vitaminforschung)
  • 1962 Perutz, Max Ferdinand(als britischer Staatsbürger, für die Erforschung von Protein-Molekülen);
  • 1973 Lorenz, Konrad (für die Entdeckung der Prägung an der Graugans)

Siehe auch

Auch Nobelpreis-TrägerInnen aus anderen Preisgebieten können für die Pflege/Medizin wichtige Beiträge geleistet haben:

Weblinks

Eine komplette Liste der Nobelpreisträger für Medizin bzw. Physiologie findet sich bei Wikipedia.

  • Diese Liste bietet eine chronologische Übersicht der Träger des Nobelpreises für Physiologie oder Medizin mit der Begründung der Nobelkommitees.
  • 2005 erhielten Barry Marshall und J. Robin Warren aus Perth, Western Australia, für ihre Entdeckung des Helicobacter pylori im Jahr 1983 den Preis.
    • Ein SPIEGEL ONLINE - Artikel dazu vom 03. Oktober 2005, 11:36: Australier erhalten Medizin-Nobelpreis. Der Nobelpreis für Medizin geht an die zwei Australier Barry Marshall and Robin Warren. Sie erhalten die Auszeichnung für die Entdeckung des Magenbakteriums Helicobacter pylori.
  • Zu Alfred Nobel - Seine Geschichte findet sich unter Nobelpreis bei Wikipedia.de.