Onkologie:ATL

Aus Familienwortschatz
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Einschränkungen in den LAs (nach dem Roper -Logan - Thierney - Modell 2002) bei onkologischen Patienten

Von tumorösen Krankheiten Betroffene sind in verschiedenen Bereichen eingeschränkt. Daher soll dieser Artikel eine Übersicht über sie allgemeinen Probleme geben. Spezielle Einschränkungen finden Sie bei der entsprechenden Erkrankung

Sich waschen und kleiden

Durch die Grunderkrankung als auch durch die Behandlung kann es zu (schleim-) Hautschäden und -irrtationen kommen. Es ist daher Aufgabe des Pflegepersonales für eine tägliche Inspektion zu sorgen.

Essen und Trinken

Die Grunderkrankung als auch Therapie wirken sich entscheidend auf die Nahrungsaufnahme auf. Denn einerseits kann ein Tumor zu Inappetenz führen, andererseits verursacht eine Chemotherapie sehr oft Nausea und Emesis.

Das Pflegepersonal reagiert hierauf mit Eingehen auf Wünsche des Patienten. Auf gar keinen Fall sollte man den Patienten zum Essen überreden oder gar zwingen. Spezielle Kostregime werden akzeptiert (wenn der Patient von einer neuen "Tumordiät" gelesen hat).

Ausscheiden

Bei Tumoren, die die Ausscheidung betreffen (Darm, Blase...) richtet sich das Augenmerk des Pflegepersonales auf die Beobachtung von Urin und Stuhl auf:

Gegebenfalls wird pflegerisch in Absprache mit den Ärtzten interveniert (Abführmaßnahmen etc)

Sich beschäftigen

Tumorpatienten benötigen öfters "Auszeiten" in denen sie sich von der Beschäftigung mit ihrer Krankheit zurückziehen können. Man sollte daher ermöglichen dass Rückzugsorte für solche Zeiten bestehen (Balkon, ...) oder aber genügend Ruhezeiten zur Verfügung stehen.

Ruhen und Schlafen

Tumor-Erkrankungen erfordern viel Energie und die Beschäftigung mit der Krankheit ebenfalls. Daher sollte es den Patienten ermöglicht werden, öfters Ruhephasen einzulegen.

Sich als Mann und Frau fühlen

Neben der Scham, durch den Verlust von Körperkraft und möglicherweise auch Attraktivität, kein "ganzer" Sexualpartner mehr zu sein, kommen durch möglichen Organverlust (Brust bei der Frau, Prostata beim Mann bspw.) auch Gefühle der Unsicherheit im Umgang mit dem eigenen "neuen/veränderten" Körper und seinen Reaktionen hinzu. Die Pflegende (am geeignetsten die Bezugspflegende) hat die Aufgabe, das neue Körpergefühl im Klienten zu wecken, indem der Körper als neues "Ganzes" vermittelt wird. Den Status quo als neue Option des menschlichen Körpers zu vermitteln, wurde erfahrungsgemäss am besten aufgenommen.

siehe auch