Operationssaal: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 30. Januar 2014, 20:37 Uhr

Ein OP- Saal (lang: Operationssaal) soll eine möglichst keimarme Operation durch Chirurgen und andere ermöglichen. Dazu dient seine funktionale Anordnung im OP-Trakt einer Klinik oder Arzt-Praxis, seine Ausstattung mit "Möbeln" und Zubehör und seine täglich neue Aufbereitung bzw. die Aufrüstung vor einer Operation oder einer Serie von Operationen.

Architektur

Luft und Klima

Eine moderne Klimaanlage mit korrekt eingestellter Belüftung, Luftfilterung und Raumtemperaturregelung unterstützt den Schutz des Patienten vor Infektionen während der Operation. Eine ausreichende Frischluftzufuhr und die richtige Raumtemperatur verbessern die Arbeitsqualität und die Produktivität der im Saal arbeitenden Fachkräfte.

Schleusen

Schleusen sind zwischen "unreinem" und "reinem" Bereich, getrennt nach Eingang und Ausgang und Versorgung und Entsorgung nötig. Der Zugang zur Schleuse erfolgt meist über den Umkleideraum mit allen hygienischen Voraussetzungen zur Händereinigung, chirurgischen Händedesinfektion und bietet eine Duschmöglichkeit.

Nebenräume

  • Die Zentralsterilisation kann dem OP-Bereich, aber auch den "Zentralen Diensten" eines Krankenhauses zugeordnet sein. Für welche Zuordnung man sich entscheidet, ist von der räumlichen Lage und der Größe eines Krankenhauses abhängig. Funktionell ist allerdings in kleineren Einrichtungen die Zuordnung zu OP sinnvoll.
  • Der Aufwachraum wird in der Regel organisatorisch und funktionell vom Operetionsbereich oder der Anästhesie betrieben. In Krankenhäusern der Maximalversorgung ist die Zuordnung zum Fachgebiet Anästhesie die Regel.
  • Innerhalb der Maximalversorgung ist es sinnvoll, auch die Notaufnahme dem Anästhesiebereich räumlich und personell zuzuordnen.
  • Einleitungsraum: Die Narkoseeinleitung erfolgt in der "Einleitung". Dieser Raum ist Bestandteil des OP-Traktes und gehört zum Arbeitsbereich der Anästhesie. Der Artikel in PflegeWiki: Narkose

Op-Saal- Ausstattung

Zentrales Element jedes OP-Saals ist der OP-Tisch und die dort erforderlichen Instrumententische und deren Beleuchtung.

OP-Tisch

Operationstische unterliegen hohen Anforderungen und müssen letzendlich innerhalb ihrer Grundausstattung für viele operative Fachgebiete nutzbar/ geeignet sein. Der Einsatz von Lagerungshilfsmitteln und Antidekubitusmatratzen auf OP-Tischen wird bei voraussehbar langen Operationszeiten notwendig. Relativ häufig sind postoperativ erkannte Dekubiten im OP entstanden.

Elektrik

Operationslicht, Grundbeleuchtung, automatische Türen, Antrieb und Betrieb medizinischer Apparate und Geräte, Klimaanlage und Kommunikationsanlagen wie Telefone, Piepser, Videoaufzeichnung oder Gegensprechanlage.

Bildgebende Verfahren

Die Kombination der modernen Medizintechnik, insbesondere der bildgebenden Verfahren und der Planung von Operationsräumen sind in der heutigen Entwicklung unumgänglich. Die Lokalisationsdiagnostik mit Ultraschall, C-Bogen, Computer-tomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie ist ein wichtiger Bestandteil der Funktionsstelle OP.

Hybrid-OP

Als Hybrid-OP bezeichnet man moderne Operationssäle, die auch bildgebende Großgeräte wie Computer- oder Kernspintomographen enthalten oder die durch das Vorhandensein von Angiographiegeräten auch als Herzkatheter-Labor genutzt werden können.

Herz-Lungen-Maschinen

Die Herz-Lungen-Maschine (HLM) übernimmt die Herzfunktion (Pumparbeit), die Lungenfunktion (Gasaustausch) und reguliert die Körpertemperatur eines Patienten während einer Herzoperation.

  • vgl. Herz-Lungen-Maschine
  • Uni Erlangen: Aufbau und Funktion der HLM klick hier:[1]
  • Herzstiftung: Die Herz-Lungen-Maschine, klick hier: [2]

OP- Personal

Operationsteam

Das Operationsteam besteht mindestens aus einer Ärztin -dem Operateur (die/der ChirurgIn, i. d. R. einer Spezialrichtung - Fachärztin/-arzt, einer instrumentierenden Pflegefachkraft und einer FachärztIn für Anästhesie (theoretisch könnte der Operateur selbst für die Narkose die Verantwortung tragen; dies geschieht oft bei Lokalanästhesien).

Bei den meisten Operationen werden weitere Personen erforderlich sein. Sie kommen aus den Berufsgruppen

(hier also bitte nur Zusammenfassungen und Verweise auf Hauptartikel dazu)

weitere Mitarbeiter

Als "Springer" bezeichnet man umgangssprachlich, eine bereitstehenden OP-Pflegekraft, deren Aufgabe es ist, den steril bekleideten Personen im unsterilen Bereich eines Operationssaales (und der Nebenräume) zu assistieren.

OP-Techniker

OP-Techniker

Anästhesie

Siehe: Anästhesie

Transportdienste

Die Patienten können vom Stationspersonal in die OP-Vorbereitung gefahren werden. Rationeller ist allerdings ein zentraler Transportdienst, in dem Pflegefachkräfte die Transporte zum Op übernehmen. Diese Qualifikation ist nötig, da die Patienten schon unter der Einwirkung der Prämedikation stehen. Nach Operationsende wird der Patient von Narkosearzt und einer Fachkrankenschwester auf die jeweilige Station (ICU, IMC, Aufwachraum) gebracht.

Besondere Hygiene, Saal- und Instrumenten-Aufbereitung

Literatur

  • Walter Steuer und 11 Mitautoren: Hygiene und Technik im Krankenhaus (Kontakt & Studium Band 207), Expert-Verlag, Stuttgart, 1996, ISBN 3-8169-1370-9

Siehe auch

Weblinks