Platzwunde

Aus Familienwortschatz
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Die Platzwunde ist eine mechanische Wunde, die durch stumpfe Gewalteinwirkung entsteht. Platzwunden entstehen dort, wo die Haut direkt dem Knochen aufliegt (z.B. Stirn, Schädel, Schienbein), so dass dieser einen festen Widerstand gegen die einwirkende Kraft bildet. Durch die starke Prellung platzt die Haut im Zentrum der Gewalteinwirkung auf.

Platzwunden sind meist oberflächlich, haben aber oft verschmutzte, unregelmäßige, zerfetzte Wundränder. V. a. im Schädelbereich kommt es häufig zu einer verhältnismäßig starken Blutung. Als problematisch bei der Wundheilung erweist sich die zusätzliche Gewebskontusion.

Versorgung

Primär gilt es bei Platzwunden die Blutung durch eine sterile Wundauflage zu stillen. Dabei muss beachtet werden, dass der Druck ausreicht, um die Blutung zu stoppen, gleichzeitig die Durchblutung des umliegenden Gewebes aber nicht unterbunden wird.

Platzwunden werden desinfiziert und dann abhängig von der Größe genäht. Kleinere (1-2 cm) und oberflächliche Platzwunden, die nicht allzu stark bluten und bei denen die Wundränder nicht auseinander klaffen können i. d. R. mit Kompressen und Pflaster versorgt werden, ansonsten werden die Wundränder durch Naht oder mit Hilfe von Wundkleber adaptiert. Bei stark zerfetzten Wundrändern kann es nötig sein diese auszuschneiden, was v. a. im Gesichtsbereich häufig problematisch ist.

Probleme

Bei Kopfplatzwunden ist darauf zu achten, ob die betreffende Person Anzeichen einer Gehirnerschütterung wie z. B. Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel angibt.

Literatur