Refluxkrankheit

Aus Familienwortschatz
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Die Refluxkrankheit (auch GERD für engl. Gastroesophageal Reflux Disease) ist definiert durch verschiedene Beschwerden, die durch Rückfluss (Reflux) von Magensekret in die Speiseröhre auftreten. Dauert die Refluxkrankheit länger an, können sich daraus eine Refluxösophagitis und Stenosen entwickeln, auch das Risiko für eine bösartige Tumorbildung ist erhöht.

Ursachen

Die Refluxkrankheit kann durch einen nicht ausreichend funktionierenden Verschluss des unteren Ösophagussphinkters oder auch aufgrund unzureichender Peristaltik der Speiseröhre entstehen. Auch anatomische Veränderungen des Übergangs von der Speiseröhre in den Magen können den Reflux begünstigen.

Symptome

Therapie

Allgemeine Maßnahmen zur Verringerung des Reflux:

  • Flaches Liegen vermeiden, indem das Kopfende des Bettes um mindestens ca. 30° nach oben gestellt wird. Bei nicht verstellbaren Betten den Oberkörper (nicht nur den Kopf) mit Kissen hochlagern.
  • Die letzte Mahlzeit spätestens 3 Stunden vor dem Schlafengehen einnehmen.
  • Mahlzeiten in Ruhe einnehmen, gut kauen.
  • Vermeiden von refluxauslösenden Speisen (z.B. fettreiche oder stark gewürzte Kost), säurehaltigen Getränken und Genussmitteln (Alkohol, Kaffee, Nikotin).
  • Bewegung, vor allem nach einer Mahlzeit, dabei aber Bücken vermeiden.

Medizinische Maßnahmen:

  • medikamentös mit Protonenpumpenhemmern wie Esome-, Lanso-, Ome- oder Pantoprazol
  • operativ mittels (Hemi-) Fundoplicatio bei mechanischer Ursache
  • eventuell Absetzen von Medikamenten, die sich ungünstig auf den Tonus der unteren Speiseröhre auswirken

Quellen

  • Pschyrembel® Therapie. Walter de Gruyter, Berlin 2009 ISBN 978-3-11-020568-8
  • S. Schewior-Popp, F. Sitzmann, L. Ullrich (Hrsg.): Thiemes Pflege. Das Lehrbuch für Pflegende in Ausbildung. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2009 ISBN 3-13-500011-4