Rhön Klinikum AG

Aus Familienwortschatz
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Die Rhön Klinikum Aktiengesellschaft betreibt viele Kliniken innerhalb Deutschlands und expandiert in das Ausland. Hauptgesellschafter des Unternehmens sind die Bayerische Hypo- und Vereinsbank und die Familie Münch [1].

Nach der Wende hat der Konzern, besonders in Ostdeutschland, sehr viel investiert, unrentable Kliniken saniert und so viele Arbeitsplätze erhalten. Diese hochmodernen Kliniken (modernste Meizintechnik in Diagnostik und Therapie), zeichnen sich durch eine hohe Leistungsfähigkeit auf der Grundlage eines guten Managements und moderner Leitungsstrukturen aus und arbeiten in der Regel sehr profitabel. So wird in 2009 in der Zentralklinik Bad Berka GmbH ein weiterer Neubau übergeben, der allein aus den Einnahmen dieser GmbH bezahlt werden kann.

Die Bezahlung der Mitarbeiter erfolgt auf der Grundlage von Haustarifverträgen (im Osten Deutschlands in der Regel unter Westniveau). Die tägliche Arbeitszeit im Pflegedienst beträgt in der Regel acht Stunden, die Wochenarbeitszeiten differieren zwischen Ost und West(im Osten gilt allgemein die 40-Stunden-Woche). Alle Mitarbeiter erhalten jährlich eine Gewinnbeteiligung.

Die Krankenpflege ist dem Chefarzt unterstellt, der die alleinige Verantwortung für die Qualität des Behandlungsprozesses trägt. Es gibt allerdings "Leitende Schwestern", die die Chefärzte und die Geschäftsleitung beraten sollen und in der Regel, wie die Chefärzte auch, in das tägliche Arbeitspensum am Patientenbett "eingebunden" sind. Symtomatisch für die AG ist das schmale Personalkonzept in der Pflege (siehe Flusssystem.)

Vorteile der Privatisierung von Krankenhäusern

In einer Studie wurden Kliniken unterschiedlicher Trägerschaft miteinander verglichen. Das Ergebnis:

  • Die privaten Kliniken arbeiten im Durchschnitt wirtschaftlicher, da in diesen Häusern die Personalkosten und Sachkosten im Verhältnis zum Umsatz geringer sind. Der Effekt: Die Anzahl der Ärzte und Pflegekräfte ist höher.
  • In der Behandlungsqualität wurden keine Unterschiede gefunden. Die Patienten privater Kliniken waren sogar durchschnittlich älter und kränker.
  • Innerhalb eines Vergleichs der vorgehaltenen Intensivbetten, der medizinischen Großgeräte und der Ausgaben für den medizinischen Bedarf, sind die privaten Kliniken nicht schlechter. (Oft besser, d.A.)
  • Die Investitionsautonomie ist signifikant größer, da sich diese Kliniken durch einen besseren Zugang zum Kapitalmarkt leichter mit dem nötigen Geld versorgen können.
  • Private Krankenhäuser verfügen über eine höhere Ertragskraft, diese führt zu einer deutlich höheren Investitionsquote.
  • Die Ergebnisse der Studie belegen zudem, dass Krankenhäuser in privater Trägerschaft nicht nur weniger staatliche Fördermittel erhielten sondern gleichzeitig Gewinnsteuern an den Staat abführten. Krankenhäuser in anderer Trägerschaft sind indessen weitgehend steuerbefreit.

Quelle: Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung e.V. (RWI) Essen und des Instituts für Gesundheitsökonomik (IfG), München (K.W.)

Quellen

Siehe auch