Riesenzelltumor: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 30. Januar 2014, 19:54 Uhr

Bei einem Riesenzelltumor handelt es sich in der Regel um einen gutartigen Tumor, welcher vom Sehnenscheidengewebe ausgeht. Man findet ihn also überall dort, wo sich Sehnenscheidengewebe befindet. Er ist ein an der Hand häufig auftretender Tumor. Faktoren, welche sein Entstehen begünstigen oder erklären, sind nicht bekannt. Sein Wachstum verläuft innerhalb weniger Monate meist unbemerkt. Da er meist keine Schmerzen verursacht, wird er erst durch eine derbe Vorwölbung an der betroffenen Stelle bemerkt.

Riesenzelltumoren metastasieren nicht. Das bedeutet, sie bilden keine Tochtergeschwülste an anderen Stellen des Körpers. Jedoch wächst er, ausgehend vom Sehnenscheidengewebe, trauben- oder zapfenförmig in alle umliegenden Gewebespalten hinein. Seine Ausläufer findet man u.U. sogar in benachbarten Knochen.

Wird zu lange mit der operativen Entfernung dieses Tumores gewartet, können einzelne Ausläufer im Gewebe oder Knochen verbleiben. Dies hat dann eine erneute Neubildung (Rezidiv) zur Folge.

Operation

Äußerlich betrachtet hat der Tumor eine braun-gelbe Farbe. Er ist von einer relativ harten Konsistenz. Seinen Namen hat dieser Tumor wegen seiner charakteristischen, im Mikroskop sichtbaren großen Zellen, den sogenannten Riesenzellen. Obwohl unter der Operation der Tumor makroskopisch relativ sicher zuzuordnen ist, wird er histologisch untersucht, um die Diagnose zu bestätigen.

Die Operation wird meist in Plexusanästhesie durchgeführt. Das bedeutet, dass der im Bereich der Achselhöhle liegende, zuständige Nerv, mit einer Injektion betäubt wird. Es wird jedoch, je nach Wunsch des Patienten, auch in Vollnarkose oder Lokalanästhesie operiert.

Die Operation wird, der besseren Übersicht wegen, in Blutsperre oder Blutleere durchgeführt. Dabei wird die betroffene Extremität nach oben gehalten, damit das Blut venös zurückfliesen kann. Dann wird ähnlich wie beim Blutdruckmessen, eine um die zu operierenden Extremität angebrachte Manschette aufgepumpt. Bei der Blutleere wird die Extremität vor dem Befüllen der Manschette noch mit eine speziellen Gummibinde stramm ausgewickelt.

Die Operation kann in der Regel ambulant durchgeführt werden.

Postoperative Nachbehandlung

Je nach Ausdehnung und Lokalisation wird eine Gipsschiene angelegt. Die Fäden werden nach 14 Tagen entfernt. Eine Arbeitsunfähigkeit besteht in der Regel für 3-4 Wochen.


Weblinks

Operationsvideoaus dem Operationssaal einer Handchirurgischen Praxis