Samenblase: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 30. Januar 2014, 20:55 Uhr

Die Samenblase oder Bläschendrüse (Vesicula seminalis, bei Tieren als Glandula vesicularis bezeichnet) ist eine beim Mann paarig angelegte akzessorische Geschlechtsdrüse, die über ihren Ausführgang, den Ductus excretorius, jeweils zusammen mit dem gleichseitigen Samenleiter in die Harnröhre mündet. Da in der Vesicula seminalis – entgegen früheren Annahmen – keine Speicherung der Spermien stattfindet, ist die Bezeichnung „Bläschendrüse“ vorzuziehen. Die arterielle Versorgung der Vesicula seminalis wird durch Äste der Arteria vesicalis inferior gewährleistet. Sie produziert ein alkalisches Sekret, das reich an Fructose und zusammen mit anderen Sekreten ein Bestandteil des Spermas ist.

Auch die meisten anderen Säugetiere besitzen eine Samenblasendrüse, lediglich bei Raubtieren ist sie nicht ausgebildet. Der Blasencharakter ist jedoch nicht bei allen Arten ausgeprägt. Bei Paarhufern ist sie z. B. eine kompakte Drüse von höckrig-derber Konsistenz.

Ebenfalls als „Samenblasen“ werden im Tierreich Behältnisse zur Aufbewahrung der Spermien benannt, die sowohl beim Weibchen (etwa bei Ameisen oder Bienen) als auch beim Männchen (etwa bei den Libellen) vorkommen können.

Literatur

  • Uwe Gille: Harn- und Geschlechtssystem, Apparatus urogenitalis. In: Franz-Viktor Salomon et al. (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. Enke-Verlag Stuttgart, 2. erw. Aufl. 2008, ISBN 978-3-8304-1075-1, S. 389–403.
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