Serviceroboter

Aus Familienwortschatz
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Als Serviceroboter gelten Maschinen, die mittels einer Spracheingabe eines Menschen und der bei ihnen vorhandenen Sensoren und Programme "verstehen", dass sie z. B. eine Getränkeflasche aus der Küche ins Wohnzimmer transportieren sollen und dies erledigen. Bei Mißverständnissen oder Hindernissen brechen sie die Aufgabe evtl. in einer vorher definierten Form ab. Z. B. fahren sie in eine Warteposition und teilen durch den Lautsprecher oder Lichtsignale mit, dass sie auf eine andere Aufgabe warten.

Generell werden Roboter nach der VDI-Richtlinie 2860 für Industrie-Roboter als "universell einsetzbare Bewegungsautomaten mit mehreren Achsen, deren Bewegungen frei programmierbar und gegebenenfalls sensorgeführt sind" definiert. Sie sind in der Regel mit Greifern, Werkzeugen oder anderen Fertigungsmitteln ausrüstbar und können Handhabungs-, Transport- und/oder Fertigungsaufgaben nach einem einprogrammierten Schema lösen.

Entwicklungsschritte

Zum Beispiel der Care-O-bot 3® ist eine Entwicklung des Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart, Abteilung Robotersysteme. "Er kann perfekt bedienen", erzählt der Ingenieur Christopher Parlitz, der mit seinen Kollegen den hilfreichen Assistenten mitentwickelt hat. Rund 250.000 Euro kostet der Prototyp. Bei der jetzigen Version ist es nicht das Ziel, die Menschen zu pflegen. Vorstellbar wäre für ihn beispielsweise die Ausgabe von Essen oder der Transport von Akten. Damit könnte das Personal nach diesem Bericht von Routineaufgaben entlastet werden und sich intensiver um die Patienten kümmern.

Fernziel ist aber doch der Einsatz im Pflegebereich. Jedoch der Weg bis dahin ist noch sehr lang. Der erste Care-O-bot®-Prototyp wurde bereits 1998 entwickelt (Designentwurf: Katja Severin und Hans Nopper). Care-O-bot® 3 ist 2009 nun die neueste Generation dieser Entwicklungsserie. Als Zukunftsvision eines alltäglichen Haushaltsprodukts vereinigt er zahlreiche Innovationen aus den Bereichen Steuerung, Sensorik und Kinematik.

2004, ein nächster Zwischenschritt waren der männliche Roboter, "OSKAR" (Opel Systemkreation aus Rüsselsheim) und der weibliche Roboter, "MONA" (Multifunktionale Opel Navigatorin). Mona wurde vor allem im Modus "Führung zum Ausstellungsbereich" betrieben. Sie begrüßt die Besucher im Eingangsbereich und führt sie zum Ausstellungsbereich. Falls die Besucher dem Roboter nicht folgen, wird die Führung abgebrochen. Die mobilen Plattformen sind mit zwei motorisierten Rädern (Differentialantrieb), sowie drei Stützrollen ausgestattet. Sie fahren mit einer Geschwindigkeit von maximal 0,4 m/s. Diese Roboter wurden für den täglichen und ununterbrochenen Einsatz in einer Automobil-Ausstellung konstruiert. Acht 12V-Batterien erlaubten bereits eine durchgängige Betriebszeit von über zehn Stunden. Die Steuerungssoftware lief auf einem handelsüblichen Industrie-PC und ist in C++ und Python programmiert.

2009 wurde nun über die übernächste Robotergeneration, Care-O-bot 3, berichtet. Für Pflegepraktikerinnen ist es kaum vorstellbar, dass Geräte mit diesen Einschränkungen auf einer Station "Entlastungen" für das Personal oder die dort gepflegten Personen bieten können.

Vorteile eines Serviceroboters

Im Vergleich mit Menschen, werden als Fähigkeiten von Robotern hervorgehoben, dass sie in mehreren Punkten weit mehr leisten als der Mensch:

Personenerkennung in dunklen Räumen mit Hilfe von Infrarot- und Wärmebildkameras
Wahrnehmung kleinster Geräusche mit hochempfindlichen Mikrophonen
evtl. Einsatz von 360-Grad-Kameras möglich (Übertragung ins Dienstzimmer)
Dokumentation von Unregelmäßigkeiten in Bild und Ton
Unbestechlichkeit und höchste Zuverlässigkeit
Keine Ermüdungserscheinungen
Keine Nachlässigkeit durch Unterforderung oder Routine

Weblinks

Siehe auch

  • Robbe Paro (aus Japan, mechanisches Knuddeltier für Demente?)