Sichere Instrumente: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Familienwortschatz
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (1 Version: Pflegewiki Ergänzung)
 
K (1 Version: Domainwechsel)
 
(kein Unterschied)

Aktuelle Version vom 30. Januar 2014, 20:53 Uhr

Sichere Instrumente sind medizinische Einmalartikel für perkutane Eingriffe (Kanülen, Spritzen, Lanzetten) die mit einem Sicherheitsmechanismus versehen sind, der ein ungewolltes Stechen oder Schneiden nach dem eigentlichen Gebrauch unmöglich macht und damit vor Nadelstichverletzungen schützt.

Unterschieden werden können

  • passive Sichere Instrumente, bei denen die Aktivierung des Sicherheitsmechanismus ohne Zutun des Benutzers automatisch während des Gebrauchs erfolgt (z.B. realisiert bei Venenverweilkanülen wie z.B. B. Braun Vasofix Safety oder BD Venflon Pro Safety)und
  • aktive Sichere Instrumente, bei denen der Sicherheitsmechanismus vom Anwender bewusst aktiviert werden muss (z.B. realisiert bei den Sicherheitskanülen Tyco Kendall Monoject Magellan oder Becton Dickinson Eclipse.

Weiterhin werden Sichere Instrumente häufig auch nach der Art der Realisierung des Sicherheitsmechanismus unterschieden. So kann mann Schildmechanismen, Entschärfungsmechanismen und retraktive Systeme, bei denen die gebrauchte Nadel nach der Nutzung in das Innere eines Gehäuses gezogen wird, unterscheiden.

Zunehmend werden auch Fertigspritzen in sicherer Ausführung auf den Markt gebracht, beispielsweise werden manche Impfstoffe (z.B. Gardasil) und bestimmte Heparine (z.B. Clexane, Fraxiparin) bereits in eigensicheren Fertigspritzen vertrieben.

Die Entwicklung Sicherer Instrumente begann in den Vereinigten Staaten von Amerika als Folge der Entdeckung des HI-Virus. Seit dem Jahr 2000 ist die Verwendung Sicherer Instrumente in den USA durch den National Needlestick Safety and Prevention Act vorgeschrieben (es war das letzte Gesetz, das Bill Clinton als amerikanischer Präsident unterzeichnete)

In der Bundesrepublik Deutschland wird die Verwendung der Sicheren Instrumente seit Bestehen der Technischen Regel für Biologische Arbeitsstoffe 250 -Biologische Arbeitsstoffe im Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege (TRBA 250) ausdrücklich gefordert.Die TRBA 250 enthält in ihrer aktuellen Fassung im Punkt 4.2.4 neben den Regeln für den Einsatz der Sicherheitsprodukte auch genaue Vorgaben, wann ein Produkt als Sicherheitsprodukt gilt.


WIKIPEDIA Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einem Text, der aus der freien Enzyklopädie Wikipedia übernommen wurde. Eine Liste der ursprünglichen Autoren befindet sich auf der Versionsseite des entsprechenden Artikels.