Spitzfuß

Aus Familienwortschatz
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Der Spitzfuß ist in der Regel eine Kontraktur des Unterschenkel-Fuß-Gelenks (am Knöchel). Bei langem Liegen und fehlender aktiver Bewegung bzw. fehlender Mobilisierung überstreckt sich das Gelenk aufgrund des Muskelabbaus und des Eigengewichts. Dadurch wird später ein Benutzen des Gelenks unmöglich und ein Aufrichten des Körpers sehr erschwert. Es gibt ihn auch als Geburtsdefekt.

Bei professionell Pflegenden ist das Entstehenlassen eines Spitzfußes bei einer gepflegten Person ein Pflegefehler, da die Entstehungsgründe seit langem bekannt und vorhersehrbar sind.

Dagegen sind regelmäßige Spitzfußprophylaxen angezeigt und wirkungsvoll (vor allem abwechselnde Lagerung und Durchbewegen).

Besonders gefährdete Personen: P. mit Zustand nach Apoplex, mit apallischem Syndrom - Erfassung der Risikofaktoren z. B. über eine Checkliste Dekubitus oder Kontraktur


Ursachen

  • Langdauernde Fehlhaltung des Füßes bei Immobilität

->es kommt zum physiologischen Überwiegen des Ruhetonus der Beugemuskeln; diese Haltung wird durch den Druck der Bettdecke und den Einfluss der Schwerkraft verstärkt.

  • Lähmungen des Beines - diese sind bedingt durch z.B. Hirnverletzungen, Schlaganfall oder Ausfälle des peripheren Nervensystems

Prophylaktische Maßnahmen

  • Die Füße des Immobilen werden während der Rückenlage im Rechten Winkel zu den Unterschenkeln gelagert
  • Zusätzlich werden Zehen mittels Deckenheber von der Bettdecke entlastet - bei geeigneter Temperatur Füße nicht zudecken
  • Das sitzen im Stuhl sollte als "natürliche" Spitzfußprophylaxe gefördert werden

Achtung: Bei spastischen Lähmungen sollte diese Prophylaxe nicht durchgeführt werden, da kontinuierlicher Druck auf den Fußballen die Spastik fördern

Siehe auch

Weblinks