Standardpflegeplan Schlafstörungen
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Der Standardpflegeplan Schlafstörungen beschreibt wie eine einrichtungsinterne Pflegerichtlinie das Verhalten der Pflegekräfte im ATL-Bereich Ruhen und Schlafen beim Auftreten von Schlafstörungen unterschiedlicher Ursache beschreiben kann.
Mögliche Ursachen, Pflegeprobleme
- zeitliche Verschiebung im Tagesablauf (Vgl. circadianer Rhythmus))
- veränderter Tagesablauf
- körperliche Beschwerden (Unwohlsein, kalte Füße)
- Mundatmung (Nasensonde, Magensonde)
- Umgebungsreize (schnarchender Bettnachbar, nächtl. Durchgänge)
- ungewohntes Bett- und Raumklima, ungewohnte Umgebung
- seelische Störung (Konflikte, Angst, Stress, Einsamkeit)
- Koffeinhaltige Getränke vor dem Schlafengehen
- Fieber, Schwitzen, Schüttelfrost
- nächtl. Wasserlassen (Nykturie), Durchfall, Inkontinenz
- häufiger Lagerungswechsel
- langanhaltende Bettruhe, fehlende Bewegung
- Medikamente mit schlafstörender Wirkung
- Bewusstseinsstörungen (akute Vergiftung, Schädel- Hirn- Trauma, Stoffwechselentgleisung, psychiatr. Erkrankung)
- zeitl. Desorientiertheit, gestörter Tag- Nacht- Rhythmus
- Schmerzen
Pflegeziele könnten sein
(Pflegeziele sind aus der Sicht der jeweiligen Person so zu formulieren, dass sie durch Handeln der Pflegenden (Pflegemaßnahmen) in überschaubarer Zeit erreicht werden können)
- Pat. kann sich im Schlaf erholen
- Pat. hat geregelten Schlaf-Wach-Rhythmus
- Pat. akzeptiert augenblicklichen Zustand
- Pat. toleriert Pflegemaßnahmen
- Pat. kennt Nebenwirkungen von Medik. sowie dem Schlaf entgegenwirkendes Handeln
- krankhafte Veränderungen werden frühzeitig erkannt
Vorschlag von Pflegemaßnahmen
- Aufklären über Notwendigkeit der Lagerung und Einverständnis einholen
- Ursachen der Einschlafstörungen nach Möglichkeit beseitigen
- Beobachten des Schlafverhaltens (Atemqualität, Hautfarbe)
- Beobachten des Bewusstseinszustandes
- Ruhezeiten am Tage einschränken, Besuchzeiten abstimmen
- Verabeichung von Psychopharmaka/Analgetika nach AO und Aufklärung über mögliche Nebenwirkungen
- Zimmer abdunkeln und indirekt beleuchten
- zum Abend den Raum lüften
- Integration persönlicher Dinge (gewohntes Kissen) unter Berücksichtigung des Hygieneaspekts
- Anbieten von alternativen Getränken (Milch, Tee nach Bedarf)
- Wäschewechsel nach Bedarf
- bereitstellen von Urinflasche, Nachtstuhl, Inkontinenzhilfen
- festlegen eines Lagerungsplanes über Nacht
- Aufarbeitung eventueller seelischer und emotionaler Probleme durch Gespräche versuchen (Konfliktlösung) => Seelsorge einschalten
- Zusatzreize vermeiden
Evtl. erforderliche Materialien
- Medikation, Einnahme der Medik. nach ärztlicher Verordnung (AO)
- Getränke
- Inkontinenzhilfen
- Lagerungskissen
- Decken
Zu beachten
- gute Info. der Pat. zu den Abläufen der Station
- nächtl. Durchgänge auf das notwendige Maß reduzieren
- Gesprächsangebote (Pat. fühlt sich ernst genommen, kann besser entspannen)
- Hinweise zur Dokumentation