Staub

Aus Familienwortschatz
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Staub (Mehrzahl: Stäube) ist die Sammelbezeichnung für feinste Partikel, die in der Luft schweben (können) und sich dadurch bei Luftbewegungen weit verteilen können. Staub wird unterschieden von Rauch und Rußpartikeln (z. B. auch beim Rauchen, dem freiwilligen Inhalieren von Rauch).

Staub, d. h. seine festen Teilchen können nach der Partikelgröße oder je nach der Staubart (Entstehung, Ausgangsmaterial) unterteilt werden. Staubteilchen können aus organischen (Blütenpollen, Bakterien, Pilzsporen) oder anorganischen Materialien (Gesteinsstaub, Mineralfasern) bestehen. Eine verbreitete, allgegenwärtige Form von Staub, die aus organischem und anorganischem Material besteht, ist der Hausstaub. Deshalb kann er sowohl Allergene als auch anorganische Schadstoffe umfassen. Im schlimmsten Fall können Fasern bis in die Lungenbläschen gelangen und dort zu Schädigungen führen (zum Beispiel Asbestose, verursacht durch Asbestfasern). Die toxikologische Wirkung beruht vor allem auf den Gehalt an Stoffen wie Blei, Vanadium, Beryllium, Kohlenstoffen und Quecksilber, von denen einige die Entstehung von Krebserkrankungen fördern. Größere sichtbare Zusammenballungen von Hausstaubpartikeln werden auch als „Wollmäuse“ bezeichnet.

Durch Sandstürmen werden riesige Partikelmengen bis weit in die Atmosphäre geschleudert und können teilweise tausende Kilometer vom Quellgebiet entfernt wieder auf der Erde deponiert werden (Beispiel Saharastaub in Europa).

Sowohl in der Hauswirtschaft wie bei der Hygiene in der Pflege geht es um eine Beseitigung vorhandener Staubauflagerungen und um die Prävention vermeidbarer Einträge z. B. durch Luftfilter.

Literatur

  • Joachim Heinrich, Veit Grote, Annette Peters, Erich H. Wichmann: Gesundheitliche Wirkungen von Feinstaub: Epidemiologie der Langzeiteffekte. Umweltmedizin in Forschung und Praxis 7(2), S. 91 – 99 (2002), ISSN 1430-8681
  • Carsten Möhlmann: Staubmesstechnik – damals bis heute. Gefahrstoffe – Reinhaltung der Luft – 65(5), S. 191–194 (2005), ISSN 0949-8036
  • Regine Nagorka, Christiane Scheller, Detlef Ullrich: Weichmacher im Hausstaub. Gefahrstoffe – Reinhaltung der Luft 65(3), S. 99 – 105 (2005), ISSN 0949-8036
  • T. Pregger, R. Friedrich: Untersuchung der Feinstaubemissionen und Minderungspotenziale am Beispiel Baden-Württemberg. Gefahrstoffe – Reinhaltung der Luft 64(1/2), S. 53–60 (2004), ISSN 0949-8036
  • Jens Soentgen, Knut Völzke (Hrsg.): Staub – Spiegel der Umwelt. Stoffgeschichten, Band 1. München: oekom verlag, 2006. ISBN 3-936581-60-6
  • Jens Soentgen mit praktischen Tipps: Im Inneren der Wollmaus. In: Die Zeit, Nr. 17 vom 22. April 2010, S. 71

Weblinks