Studie des Runden Tisch Pflege zu Entbürokratisierungspotenzialen in der stationären Altenpflege

Aus Familienwortschatz
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Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt, hatte 2004 gemeinsam mit der Bundesministerin für Gesundheit und Soziale Sicherung, Ulla Schmidt, den Runden Tisch Pflege ins Leben gerufen. Eine Arbeitsgruppe des Runden Tischs befasst sich speziell mit der Aufgabe, Entbürokratisierungspotenziale in der Altenpflege aufzudecken und auf breiter Basis Lösungsvorschläge zu ermitteln. Daneben wurde ein Kompetenzteam mit der Erarbeitung einer Studie zu Entbürokratisierungspotenzialen in der stationären Altenpflege beauftragt.

Pflegedokumentation

Ein erstes Zwischenergebnis liegt seit 15. Juni 2005 zum Thema "Pflegedokumentation" vor. Untersuchungsgegenstand war neben den Pflegeplanungs- und Dokumentationssystemen von 29 Einrichtungen insgesamt 276 einzelne Pflegedokumentationen.

Die Studie konstatiert einem Großteil der analysierten Pflegedokumentationen einen "unangemessenen Umfang und eine mangelnde Handlungsorientierung" der Pflegeplanung. Festzustellen sei eine "Überdokumentation" von Daten, die für die Pflege nicht benötigt und nicht genutzt werden. Anderseits konnte auch eine Unterdokumentation in Bezug auf pflegerische Kernthemen wie Essen und Trinken oder Mobilität wahrgenommen werden. Die Studie gibt keinen Hinweis darauf, dass Über- und Unterdokumentation des Pflegeprozesses durch gesetzliche Vorschriften oder durch Vorgaben der Prüfinstanzen verursacht werden.

Insgesamt kommt die Untersuchung zu dem Ergebnis, dass eine Zentrierung der Pflegedokumentation auf die für eine fachgerechte und individuelle Pflege erforderlichen Inhalte nötig ist. Dazu bedarf es einerseits einer Reduzierung des Umfangs der Dokumentation und andererseits einer Vervollständigung der Inhalte. Zur Verbesserung der Situation empfehlen die Autoren daher die Erarbeitung von Handlungsleitlinien, die den jeweils Verantwortlichen Anhaltspunkte für Auswahl und Gestaltung des Pflegedokumentationssystems und Dokumentationsregeln an die Hand geben.

Weblinks

Quelle: http://www.bmfsfj.de/Kategorien/Presse/pressemitteilungen,did=29210.html Dort Details zum Download.