Therapietisch: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Familienwortschatz
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Aktuelle Version vom 30. Januar 2014, 19:46 Uhr

Ein Therapietisch oder Therapie-Tisch –auch Vorstecktisch genannt – ist ein Zubehörteil für einen Rollstuhl. Er ist i. d. R. eine Arbeitsfläche aus transparentem und bruchsicherem Material, um am Rollstuhl vor der Person angebracht, aufsteckt zu werden. Ganz wichtig ist die einfache Montage der Fläche. Sie muss in wenigen Sekunden an- und abnehmbar sein. Die Höhenverstellbarkeit ist zwar wünschenswert aber verzichtbar, wenn anfangs durch eine Fachkraft eine Anpassung an die individuellen Gegebenheiten (Körpermaße und Bedienelemente des Rollstuhls) erfolgt.

Eine hochgestellte, hochgezogene Vorderkante verhindert das Wegrutschen oder Herunterrollen von Gegenständen.

  • Nutzen: im Rollstuhl kann nun von der Person fast alles gemacht werden, wozu man sich sonst an einen Tisch setzt, ohne dass die behinderte Person jedesmal umgesetzt werden muss bzw. sich selbst umsetzen müsste.


Jedoch ist zu beachten:

  • Vom Therapietisch kann eine Gefahr ausgehen, nämlich dass es beim Verrutschen der Person trotz Bauchausschnitt zur Einschränkung der Atmung (Zwerchfell, Brustkorb kommt. Gleiches gilt für den Fall des Vornüberkippens bei einer Ohnmacht. Deshalb muß der Benutzer eines Therapietisches überwacht werden. Hilfe muss in Ruf- und Sichtweite sein, weil der panische Patient/Benutzer evtl. nicht mehr klingelt. Auch für den Transport (z. B. längerer Spaziergang, im Auto) ist der Therapietisch nicht geeignet, da durch ihn eine zusätzliche Verletzungsgefahr besteht. Das gilt auch, wenn ein Sicherheitsgurt benutzt wird, da dieser evtl. gelöst werden kann.
Weitere Gefahr: Erst recht besteht die Gefahr der Einklemmung oder Quetschung von Körperteilen in den beweglichen Sicherungshalterungen und Gelenken der Vorrichtung, wenn bei akuter Gegenwehr des Bewohners/Benutzers gegen das Anbringen des Tisches sich diese heftig bewegt.
Juristisch kann es sich um eine Art der Freiheitsbeschränkung/-einschränkung handeln: Hindern am Aussteigen aus dem Rollstuhl.
Diese Gefahren werden vermieden bzw. um so geringer sein, je mehr Einsicht die betroffene Person in die Benutzung des Geräts hat.