Thyreoidektomie

Aus Familienwortschatz
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Thyreoidektomie beschreibt die totale Entfernung der Schilddrüse (Glandula thyr(e)oidea).

Verfahren

Eine Thyreoidektomie wird unter Vollnarkose durchgeführt.

Intraoperativ wird wie bei der Thyreoidektomie das gesamte Organ nebst aller regionalen Lymphknoten entfernt. Hierbei muss der Chirurg darauf achten, dass keiner der beiden Stimmbandnerven (Nervus reccurens) verletzt wird, da es ansonsten zu einer Lähmung der Stimmlippen (Ligamentum vocale) kommen würde. Die in früheren Jahren teils durchgeführte Entnahme der Nebenschilddrüsen (Glandulae parathyroideae), um sie später entweder in die Halsmuskulatur oder in die Muskulatur des Unterarmes zurück zu verpflanzen, wird heute nicht mehr durchgeführt. Diese wird bei der OP geschont und in situ belassen. Ohne die Nebenschilddrüse würde es zu massiven Störungen der Calciumhaushalts kommen, da diese das Parathormon bilden, das als Antagonist zum Calcium fungiert.

Da durch das Entfernen des Organs die Hormonproduktion für den Organismus verloren geht, müssen die Schilddrüsenhormone (T3, T4, TSH) auf Dauer substituiert werden (L-Thyroxin, Euthyrox).