Traditionelle Chinesische Medizin

Aus Familienwortschatz
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Die Traditionelle Chinesische Medizin (kurz: TCM) geht auf über 2000 Jahre alte Wurzeln in China zurück und basiert auf philosophischen Grundlagen des Konfuzianismus, Daoismus und Buddhismus.

In China

Die TCM ist die alte tradierte chinesische Diagnostik und Heilkunst und geht von einem ganzheitlichen Ansatz aus. In China selbst hat mittlerweile die westliche wissenschaftlich orientierte Medizin ebenfalls seit längerer Zeit Einzug gehalten und wird nunmehr in Verbindung mit der TCM zur Anwendung gebracht. In China wurden mehrere Studien in Angriff genommen, die die Wirksamkeit der Traditionellen Chinesischen Medizin untersuchen und die teilweise bis in die heutige Zeit laufen.

Im Westen

Im Westen gewinnt TCM immer mehr an Einfluss und wird als alternatives, ganzheitliches Verfahren eingesetz, mit einem völlig anderen Ansatz im Vergleich zur westlichen Medizin oder wird als ergänzende Therapiemethode neben westlicher Medizin angewendet. Grade im Westen werden jedoch auch Grenzen solcher Verfahren realistisch eingeschätzt. TCM wird häufig bei chronischen Krankheiten, in der Schmerzbehandlung und in der Rehabilitation eingesetzt. Insbesondere Akupunktur hat sehr erfolgreich in die westliche Medizin Einzug gehalten. Hier wird sie zwar häufig außerhalb des Kontextes der TCM, also ohne den theoretischen Unterbau angewendet aber ist trotzdem wirksam. Z.B. im Rahmen der Schmerztherapie (z.B. Rückenschmerzen) wird Akupunktur häufig von Krankenkassen bezahlt. Eine Akupunktur-Richtlinie soll demnächst verabschiedet werden.

Datei:Yinyang.png
Symbol für Yin und Yang

Grundlagen/Konzepte

  • Chi, vereinfacht gesagt die Lebensenergie.
    • Nierenchi: genetisch erworben, der Basislevel, das Grundniveau, von Geburt an vorhanden
    • Nahrungschi: aus Nahrung extrahiertes Chi (Energie aus Nahrung)
    • Luftchi: durch Atmung aus der Luft gewonnen
  • Yin (weiblich, Wasser, dunkel, Materie, Stillstand, passiv, unten, kalt usw.)
  • Yang (männlich, Feuer, hell, Energie, Bewegung, aktiv, oben, warm usw.)
    • Polarität/Harmonie/Disharmonie/Ausgleich: Die TCM strebt ein ausgeglichenes Verhältnis der Polaritäten Yin und Yang an, sind beide Pole in Harmonie, so steht dies für Leben und Gesundheit. Disharmonie, Mangel oder Überschuss eines Pols kann zu Krankheit führen, insbesondere wenn die Disharmonie längere Zeit andauert. Überschüssige Energie (Chi/Lebensenergie) in einem Bereich muss abgebaut/abgeleitet werden, bei einem Mangel muss Chi wieder gefördert und aufgebaut werden, bis Harmonie und Gleichgewicht wieder hergestellt sind. Chi soll ungehindert und ohne Blockaden (in der richtigen Richtung) durch den Körper fließen, um ihn gesund zu erhalten. Plötzlicher Zusammenbruch von Chi ist besonders bedrohlich ->vgl. westl. Medizin: Kreislaufzusammenbruch, Herzstillstand, Schock etc.
    • ...
  • Werden, Wandlung und Vergehen:
  • Die fünf Wandlungsphasen (ähnl. der westl. Entsprechung von den 4 Elementen Erde, Feuer, Luft und Wasser)
    • Holz
    • Feuer
    • Erde
    • Metall
    • Wasser
  • die 5 Elemente stehen in einer Wechselbeziehung, die TCM überträgt diese aus der Naturbeobachtung gewonnenen Erkenntnisse auf Körper-/Organfunktionen und auch auf psychische Abläufe und zieht daraus Rückschlüsse. Der menschliche Körper und Geist bildet sozusagen die Vorgänge in der "großen" Natur im kleinen ab.

In der TCM wird von einem zyklischen Lebensmodell ausgegangen, ähnlich dem Modell Werden-Sein-Vergehen, jedoch noch feiner aufgeschlüsselt. Ein Menschenleben ist traditionell in 7-Jahres Zyklen unterteilt, in denen sich bestimmte Veränderungen ergeben, Aufbau, Festigung, Maximallevel und wieder langsamer Abbau und Verfall des ursprünglichen Niveaus, Geburt, heranwachsen, Jugend, Verfestigung/Reifung, Abbau, Verfall, Verlust von Fähigkeiten und Verschlechterung einzelner Bereiche, fortwährend bis zum Tod. Der Verfall kann nicht aufgehalten werden, sondern nur verzögert und günstig beeinflusst.

Diagnostik

  • Pulsqualität
  • Untersuchung der Zunge
  • Blut/Säfte
  • Augen ... usw.

Die Diagnostik ist ganzheitlich ausgelegt. Anstatt den akuten Auslöser des Krankheitsgeschehens zu isolieren, wird untersucht, warum es überhaupt langfristig zu der Erkrankung kommen konnte. Was hat den Körper oder den Körperteil langfristig so geschwächt, dass es zum Ungleichgewicht und somit zur Krankheit kam. Beispiel: Wird in der westl. Med. bei einer Infektion der Keim/Erreger isoliert um ihn dann z.B. mit einem Antibiotikum zu behandeln, schaut die TCM sich den Körper des Patienten in seiner Ganzheit an, um zu sehen, was ihn geschwächt hat, so dass die Infektion überhaupt erst eine Chance zur Ausbreitung fand (um dann zu sehen, wie der Körper/der Körperteil gestärkt werden kann, um selbst mit der Erkrankung fertig zu werden). Also verschafft sich die TCM erstmal ein umfassendes Gesamtbild vom Patienten: Welche Konstitution hat er, wie ist die Hautfarbe, wann treten die Beschwerden auf und wann ist der Pat. beschwerdefrei, wie ist die Pulsqualität (kräftig, ruhig, hektisch, stetig/unstetig etc.), wie sieht die Zunge aus (z.B. Beläge), ist der Pat. kräftig oder schwach, welches Temperament hat er und noch vieles mehr. Der Vorteil ist, dass so einige Erkrankungen besser an der Wurzel therapiert werden können und so Rezidiven vorgebeugt wird. Klare Grenzen ergeben sich bei bedrohlichen akuten Krankheiten und z.B. bei schweren, fortgeschrittenen Tumorleiden etc. Chinesischen Diagnosen sind nicht direkt auf westliche Diagnosen übertragbar, daher können sie in der westl. Medizin nur als Neben- bzw. Differenzialdiagnose dienen.

Therapie

  • Akupunktur
  • Akupressur
  • Massagen
  • Chiropraktik
  • Kräuter
  • spezielle Ernährung
  • thermische Anwendungen, kalte/heiße/warme Wickel, Aufgüsse
  • Bewegungslehre, Atemtraining: Qigong, Tai Chi

Weblinks

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