Tumorstadien

Aus Familienwortschatz
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Um die optimale Therapie zu finden, muss der Arzt so viel wie möglich über die Art des Tumors wissen.

Mit dem Staging wird das Krankheitsstadium genau beschrieben. Damit Mediziner ihre Ergebnisse untereinander vergleichen können, haben sie das TNM-System entwickelt. Jeder Arzt stuft den Tumor bzw. das Ergebnis der differenzierten Diagnostik nach diesem System ein und fasst es in einer Tumorformel zusammen.

Erklärung TNM-System Dieses einheitliche System teilt den Tumor in vier verschiedene Stadien ein. Das T steht dabei für Tumor. Alles was hinter dem T steht, beschreibt das Stadium:

TX Tumor lässt sich nicht beurteilen, weiterführende Untersuchungen notwendig. TIS Der Tumor hat die Basalmembran noch nicht durchbrochen, er ist noch nicht in den

       Milchgang oder die Drüsenläppchen eingedrungen.

T1 Tumor ist bis zu 2 cm groß T2 Tumor ist von 2,1 bis 5 cm groß T3 Tumor ist größer als 5 cm T4 Jeder Tumor, der auf Brustwand oder Haut ausgedehnt ist.

Ein weiterer Beurteilungspunkt sind die Lymphknoten. Weil die Knoten im Lateinischen Nodus heissen, werden sie mit N bezeichnet.

NO Die Lymphknoten sind tumorfrei N1, N2, N3 Zunehmender Befall von regionalen Lymphknoten

Wenn der Tumor nicht mehr ein einzelner Knoten ist, sondern gestreut hat, nennt man das Metastasen (Tochtergeschwülste). Sie werden mit M bezeichnet.

MX Ob sich Metastasen gebildet haben, ist nicht erkennbar MO Keine Metastasen M1 Es haben sich Metastasen gebildet ! Wenn Ihr Arzt innerhalb der Untersuchungen also die Diagnose TISNOMO erstellt, bedeutet das: Der Tumor ist noch nicht durch die Basalmembran eingebrochen, an den Lymphknoten sitzen keine Tumore, Metastasen haben sich nicht gebildet. Grading Ist der Tumor bösartig, spielt nicht nur seine Größe eine Rolle, sondern auch, wie bösartig er ist. Denn nicht jeder Tumor ist gleichermaßen bösartig. Daher gibt es auch bei der Einstufung der Bösartigkeit Unterschiede. Dies wird mit G für Gradeinteilung eingestuft und Grading genannt. Je höher die Gradingstufe, desto weniger ähneln die Krebszellen noch den normalen Zellen. Wie alle Krebszellen wachsen auch Brustkrebszellen schnell und teilen sich überstürzt. Dabei schleichen sich Fehler ein, die Zellen verändern ihr Aussehen und sie funktionieren nicht mehr richtig. Wenn die Zellen sich schnell und aggressiv vermehren, werden sie als undifferenziert bezeichnet. Sind sie nahezu wie normale Zellen, heißen sie hoch differenziert.

GX Differenzierungsgrad kann nicht bestimmt werden.

G1 Gut differenziert. Der Tumor wächst langsam und geordnet.

          Die Drüsenstrukturen sind gut zu sehen.

G2 Mäßig differenziert. Der Tumor wächst mittelschnell,

          die Drüsenstrukturen sind noch zu erkennen.

G3 Schlecht differenziert. Der Tumor wächst schnell.

          Die Drüsenstrukturen sind kaum zu erkennen.

G4 Undifferenziert. Der Tumor wächst schnell und ungeordnet.

          Die Drüsenstrukturen sind gar nicht mehr erkennbar.