Ulna

Aus Familienwortschatz
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Die Ulna (Elle) ist ein Röhrenknochen und bildet zusammen mit der Speiche (Radius) den knöchernen Unterarm. Dabei liegt die Ulna auf der Kleinfingerseite, läuft paralell zum Radius und ist schwächer als dieser.

Menschliche Unterarmknochen
A = Olecranon
B = Proc. coronoideus
C = Incisura radialis
D = Caput radii (Radiuskopf)
E = Tuberositas radii
F = Griffelfortsatz
G = Proc. styloideus radii

Elle und Speiche sind über eine sehr stabile Membran, die Membrana interossea, miteinander verbunden und stehen zudem über zwei Gelenke in Verbindung.


An der Ulna werden folgende Abschnitte unterschieden:

  • Ellenkörper oder Ellenschaft (lat. Corpus ulnae)
  • Ellenkopf(lat. Caput ulnae)
Als Ellenkopf wird das distale Endstück der Elle bezeichnet. Der Ellenkopf trägt die Gelenkfläche für das distale Radioulnargelenk (lat. Articulatio radioulnaris distalis), sowie einen kegelförmigen Knochenfortsatz, der als Griffelfortsatz bezeichnet wird. Nach distal weist die Ulna eine Gelenkfläche auf, die jedoch aufgrund der Entfernung nicht direkt an der Bildung des Handgelenks beteiligt ist. Ein Discus articularis trennt diese Gelenkfläche der Ulna von den Handwurzelknochen.
  • Proximales Endstück
Das proximale Endstück des Ellenkörpers ist stärker ausgeprägt als das distale Endstück, umfasst mit der Incisura trochlearis (lat. incisura = Einkerbung) zangenförmig den Humerus und trägt so zur Bildung des Ellenbogengelenks bei. Der hintere Teil der "Zange" bildet das nach dorsal vorspringende Olecranon, das als Muskelansatz dient. Das Olecranon liegt direkt unter der Haut und ist deshalb an der posterioren Fläche mit einem Schleimbeutel bedeckt.
An der lateralen Seite des proximalen Endstücks befindet sich die Incisura radialis, die zur Bildung des proximalen Radioulnargelenks (lat. Articulatio radioulnaris proximalis) beiträgt.

Literatur

  • Schiebler, Schmidt, Zilles (als Hrsg.) und Arnold G. u. a. (Autoren): Anatomie. 7. korr. Aufl., Berlin: Springer Verlag, 1997. ISBN 3540618562