Unterkühlung

Aus Familienwortschatz
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Unterkühlung, Hypothermie beschreibt in der Medizin einen Zustand, in dem eine Person deutlich weniger warm ist, als im Normalzustand von ca. 37°C Kerntemperatur. Als Grenzwert wird häufig 35°C genannt. Im Unterschied zur Erfrierung ist nicht ein einzelner Körperteil, wie z. B. einzelne Fußzehen, sondern der gesamte Organismus abgekühlt. Über den Grund der Unterkühlung ist damit zunächst nichts gesagt; er kann im oder außerhalb des Körpers liegen. Unterkühlung ist in einer weiten Bandbreite reversibel (umkehrbar).

In der Alltagssprache wird oft nicht zwischen Unterkühlung, Erfrierung oder gar Vereisung unterschieden.

Stadien
Unter einer Körpertemperatur von weniger als 34 °C beginnt das Erschöpfungsstadium, in dem das Bewusstsein des Patienten immer mehr eintrübt. Sinkt die Temperatur auf weniger als 27 °C ab, kommt es zum Verlust des Bewusstseins (Bewusstlosigkeit).

Die Unterkühlung kann Gesundheitsschäden oder den Tod herbeiführen. Therapeutisch wird sie in der Anästhesie und Neurochirurgie eingesetzt. Sinkt die Temparatur im Körper wesentlich unter den Nullpunkt, werden die Zellen zerstört - dann ist nicht mehr von Unterkühlung die Rede.

Stoffwechselvorgänge werden bei der Unterkühlung verlangsamt oder fast komplett eingestellt. Deshalb wird die Methode auch als Weg zur Lebensverlängerung diskutiert.

Erste Hilfe

Muß besondere Grundsätze beachten. Temperatur feststellen! Nur im Erschöpfungsstadium so vorgehen, wie der "gesunde Menschenverstand" nahelegt: absichern, wärmen, erforderlichenfalls Reanimation

Besondere Bedeutung der Sauerstoffgabe.


Bei Transport oder Umlagerung einer unterkühlten Person ist ein Anheben der Extremitäten über Herzniveau wegen der Gefahr der Vermischung von peripherem ("kaltem") und zentralem ("warmem") Blut, unbedingt zu vermeiden (Bergungstod: Aorta und Herz wird durch zurückflutendes Blut massiv abgekühlt > reflektorischer Herzstillstand).

Siehe auch

Weblinks