Urometer

Aus Familienwortschatz
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Das Urometer ist ein Senkwaage, die in einen Messzylinder getaucht wird. Diese ist mit einer Skala versehen, diese ist auf 15 bzw. 20°C (je nach Hersteller) geeicht.Es dient der Bestimmung des spezifischen Gewichtes.

Die Messung erfolgt

nach dem Archimedischen Prinzip, das besagt, dass ein Körper so weit eine Flüssigkeit eintaucht, bis die Gewichtskraft der verdängten Flüssigkeit die des eingetauchten Körpers entspricht, daraus folgt:

  1. Soll ein Körper in Flüssigkeiten verschiedener Dichte/ verschiedener spezifischer Gewichte bis zu einem bestimmten Punkt einsinken, muss man sein Gewicht so weit vergrößern, wie die Dichte zunimmt.
  2. Je kleiner die Dichte der Flüssigkeit, desto weiter taucht der Körper des gleichen Gewichts in diese ein.

Durchführung der Messung

  1. Das Urometer mit genormten Messzylinder bereitstellen
  2. Urin in den Zylinder geben
  3. Senkwaage eintauchen, so dass diese im Urin schwimmt und die Messzylinderwand nicht berührt
  4. Mögliche Schaumblasen mit Filterpapier entfernen
  5. Am unteren Rand des Flüssigkeitsspiegels wird das spezifische Gewicht auf Augenhöhe abgelesen.

Definition spez. Gewicht

Das spez Gewicht gibt die Menge der gelösten Stoffe (in g) auf ein Liter Urin an, also gibt dies die Konzentrationsfähigkeit der Niere an. Normalwert des spez. Gewichts 1001-1040 g/l

Erhöhtes spez.Gewicht

Bei verminderter Fähigkeit Urin zu bilden und ihn auszuscheiden (Oligurie), bei Fieber, Durchfall und Erbrechen.

Vermindertes spez.Gewicht

Bei verminderten Konzentrationsvermögen der Niere

  1. Hyposthenurie, bis max. 1001-1025 g/l bei chronischer Nierenentzündung
  2. Isosthenurie, bis max. 1010- 1012 g/l: bei Niereninsuffizienz
  3. Asthenurie, bis max 1001 g/l: bei Diabetes Insipidus
  4. Albuminurie, das heißt Eiweiß im Urin durch: Arzneimittel, Glumerulosklerose (entzündliche Erkrankung der Nierengefäße), Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Unterkühlung, Vergiftung.
  5. Glukosurie, das heißt Zucker im Urin durch: Diabetes mellitus, Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion), Nierenschädigung durch Gifte, Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung), Phäochromozytom (Nebennierenentzündung).

Teststreifenmethode

Auf dem Teststreifen sind Teststreifenfelder mit trockenchemischen Reagentien, die auf Urin reagieren und sich entsprechend verfärben. Die Teststreifen werden in Originalbehältern aufbewahrt.

Durchführung

Den Teststreifen in den frischen Urin komplett eintauchen, dann wieder herausnehmen und den Urin abstreifen. Den Teststreifen ablegen und je nach Herstellerangaben entsprechend einwirken lassen (auch die Verfärbung kann von Hersteller zu Hersteller abweichen). Nach der entsprechenden Einwirkzeit die eventuelle Verfärbung ablesen. Beachte: Die Testfelder dürfen nicht berührt werden, trockene und dunkele Lagerung, Einwirkzeit beachten, Ablaufdatum beachten und Teststreifen vor Staub und anderem Schmutz schützen.