Vorhofflimmern

Aus Familienwortschatz
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Das Vorhofflimmern (VHF) ist eine spezielle Herzrhythmusstörung bei der die Vorhöfe außerhalb des ventrikulären Taktes zu schnell erregt werden .

Pathophysiologie

Der Vorhof sendet vermehrt nicht geordnete Impulse an die Kammer, dadurch entsteht eine Arrhythmie und Vorhof und Kammer schlagen in einer unterschiedlichen Geschwindigkeit zueinander. Der Herzmuskel hat keine Zeit sich zusammenzuziehen, und um den nächsten Pumpvorgang einzuleiten. Dadurch verliert das Herz circa 20 % seiner Leistung . Das Vorhofflimmern kann paroxysmal (vorübergehend) oder permanent (dauerhaft) als tachykarde (über 100 Schläge/Min) oder bradykarde (unter 50 Schläge/Min) Störung auftreten.

Die Gefahren eines VHF sind unter anderem:

  • Durch VHF verursachtes Kammerflimmern
  • gestörter Blutfluss im Herz
    • Embolien durch Thrombenbildung

Ursache:

- Herzklappenfehler, Herzinfarkt, Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion), Übergewicht, Lungenembolie, hohes Alter, Alkoholabusus

Symptome:

Tachykardes Vorhofflimmern

  • Herzrasen, Herzklopfen, Atemnot, Schmerzen hinter dem Brustbein, Erbrechen, Unruhe

Bradykardes Vorhofflimmern

  • Schwindel, Bewusstlosigkeit

Therapie

  • Kardioversion (Vorhofflimmern wird in einen normalen Sinusrhythmus geändert)
  • Frequenzkontrolle ( Regulierung der Herzfrequenz da sich bei lang bestehendem Flimmern sich die Struktur des Herzens verändert).
  • Dauerhafte Antikoagulation (z.B. Marcumar oder Dabigatran®

um Schlaganfälle zu vermeiden).

Selbst aktiv werden

Manche Menschen bekommen gelegentlich kurze Episoden von Vorhofflimmern. Häufig können Sie diese selbst beenden:

  • Halten Sie kurz die Luft an;
  • Trinken Sie einige Schlucke kaltes Wasser oder lutschen Sie Eis;
  • Pressen Sie wie beim Stuhlgang;
  • Stecken Sie den Finger in den Hals wie zum Erbrechen.

Diese Aktionen reizen einen bestimmten Nerven (Nervus vagus) und so kann das Vorhofflimmern unterbrochen werden.

Weblinks