Zollinger-Ellison-Syndrom

Aus Familienwortschatz
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Das Zollinger-Ellison-Syndrom (benannt nach zwei amerikanischen Chirurgen) wird durch gastrinbildende Tumore ausgelöst, die eine übermäßige Magensäureproduktion hervorrufen. Die Tumore befinden sich zumeist im Pankreas (Bauchspeicheldrüse) oder dem Duodenum (Dünndarm) und können gut- oder bösartig sein.

Normalerweise wird das Hormon Gastrin vorwiegend im Magen gebildet. Es stimuliert die Sekretion der Magensäure. Bei exzessiver Gastrinüberschwemmung des Organismus ist daher die Säurebildung im Magen maximal stimuliert, so dass Ulcerationen im oberen Verdauungstrakt entstehen, die bluten oder perforieren (durchbrechen) können.

Symptome

Das Syndrom verursacht durch die erhöhte Säurebildung Reflux-Beschwerden und Bauchschmerzen. Die Verdauung ist durch Malabsorption gestört, was sich in Diarrhoe (Durchfall) und Fettstühlen äußert.

Diagnostik

Therapie

Die Säurebildung kann medikamentös mittels Protonenpumpenhemmer oder dem Hormon Somatostatin (Octreotid) gemindert werden. Nach Möglichkeit - wenn noch keine Metastasen vorhanden - werden operativ die gastrinbildenden Tumore entfernt (z.B. Pankreasteilresektion: Exzision oder Resektion des tumortragenden Pankreasanteils). Eine totale Gastrektomie wird eventuell vorgenommen, falls der Tumor nicht auffindbar ist.