Ärztevereinigung

Aus Familienwortschatz
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Ärztinnen und Ärzte haben sich in Deutschland in einer großen Zahl von Ärztevereinigungen / Berufsverbänden mit unterschiedlichem Zweck organisiert. Die beiden wichtigsten sind die Dachverbände der Landesärztekammern die Bundesärztekammer als Spitzenorganisation der ärztlichen Selbstverwaltung mit mehr als 400 Tsd. Einzelmitgliedern (Stand: 31. Dezember 2007) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) als Abrechnungsstelle zwischen den Krankenkassen und Arztpraxen (rund 150 Tsd. Einzelmitglieder). Der Marburger Bund ist eine wichtige Interessenvertretung der angestellten Krankenhausärztinnen / -e. Neben den finanziellen Berufsinteressen geht es vielen dieser Berufsverbänden sehr stark um die Vermittlung von aktuellem Fachwissen (Fortbildung).

Landes- und Bundesärztekammer

Die Bundesärztekammer (ausführlich: Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern), ist als Dachverband die Spitzenorganisation der ärztlichen Selbstverwaltung auf Länderebene mit 413.696 Mitgliedern (Stand: 31. Dezember 2007). In diesem als Verein gegründeten Dachverband sind 17 Landesärztekammern (diese sind nach Gesetzen errichtete Körperschaften des öffentlichen Rechts) die Mitglieder.

Der einmal jährlich stattfindende Deutsche Ärztetag ist die Hauptversammlung der Bundesärztekammer.

Kassenärztliche Bundesvereinigung

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) vereint die regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) aller Vertragsärzte der Krankenkassen (gesetzliche oder private) in Deutschland. Sie ist als Organ der ärztlichen Selbstverwaltung eine Körperschaft des öffentlichen Rechts.

Insgesamt rund 150.000 niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten bilden die 17 Kassenärztlichen Vereinigungen auf Länderebene (Selbstauskunft).

Die deutschen [[Zahnarzt|Kassenzahnärzte]] bilden daneben in etwa gleicher Struktur die Kassenzahnärztlichen Vereinigungen. Deren Dachorganisation ist die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV).

Weitere Ärztevereinigungen in der BRD

Der Marburger Bund ist die wichtigste Interessenvertretung der angestellten oder verbeamteten Ärzte. Den weitaus größten Teil der rund 108.000 Mitglieder machen dabei Klinikärzte aus. Der Marburger Bund vertritt die Interessen der Ärzte als Gewerkschaft gegenüber den zumeist öffentlichen Tarifpartnern.


Der Deutsche Hausärzteverband ist die Interessenvertretung der deutschen Hausärzte und gilt mit seinen rund 35.000 Mitgliedern als der größte Berufsverband der deutschen Vertragsärzte.


Der Hartmannbund ist einer der größten und ältesten Ärzteverbände mit seinen rund 34.000 Mitgliedern. Er will alle deutschen Ärzte vertreten, hat also keine genau definierte Zielgruppe.


Die Fachärzte sind in fächerspezifischen Berufsverbänden (oder nach Fachdisziplinen) organisiert, wie z. B. dem Bund Deutscher Internisten, der sich mit 25.000 Mitgliedern als größten europäischen Fachärzteverband bezeichnet.


Der NAV-Virchow-Bund vertritt die Interessen von rund 12.000 niedergelassenen ÄrztInnen.

Siehe auch

Literatur

  • Manfred Groser: Gemeinwohl und Ärzteinteressen - die Politik des Hartmannbundes. Unternehmen::Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 1992
  • Hans Schadewaldt: 75 Jahre Hartmannbund. Bonn 1975
  • Robert Jütte: Geschichte der deutschen Ärzteschaft. Köln 1997

Weblinks


WIKIPEDIA Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einem Text, der aus der freien Enzyklopädie Wikipedia übernommen wurde. Eine Liste der ursprünglichen Autoren befindet sich auf der Versionsseite des entsprechenden Artikels.
(Stand 25. Feb. 2009)